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Im Namen Allahs,
des Allerbarmers, des Barmherzigen

Die Wahrheit

Dieses kleine Buch ist denjenigen gewidmet, deren Fragen bislang unbeantwortet blieben. Mit Fragen meine ich jene, die sich mit dem Woher, Warum und Wohin beschäftigen. Und kein denkender Mensch hat bzw. wird diese Welt verlassen ohne sich mit diesen fundamentalen Fragen auseinandergesetzt zu haben. Diese gewichtigen Fragen, die man zusammen mit allen Fragen, die jemals in der Menschheitsgeschichte gestellt wurden bzw. noch werden, nicht aufwiegen kann, sind der reale Beweis für die Gleichheit aller Menschen - ob gelb, rot, schwarz oder weiß, Mann oder Frau, reich oder arm, Deutscher oder Mongole. Oder wo liegt der Unterschied zwischen einem Deutschen und einem Mongolen? Beide riechen, schmecken, tasten, sehen, hören; alles Grundvoraussetzungen um die Vielfalt dieser Welt überhaupt erfassen zu können. Und hat je ein Wissenschaftler bewiesen, dass die Anatomie des Deutschen verschieden von der des Mongolen ist? Folglich stellt sich die Frage, warum diese Menschen durch Linien getrennt wurden? Die einzig plausible Erklärung für mich ist, dass Interessen und Absichten diese Individuen zusammengeführt haben. Das Argument der äußeren Unterscheidung vor allem bezüglich der Hautfarbe ist deshalb haltlos, weil eine unnatürliche Linie z.B. die Deutschen von den Österreichern trennt, wo sie sich doch äußerlich in keinster Weise unterscheiden und sogar die identische Sprache sprechen. So gelange ich zu jener Schlussfolgerung, die sich vornehmlich auf die Interessen und Absichten des Menschen beziehen.

Im Klartext: Eintausend Menschen sollen ähnliche Absichten und Interessen haben, wobei jene Zahl nur den Umfang eines schmeichelhaften Dorfes eines jeden Staates beschreiben könnte. Und tatsächlich existiert ein Staat, der über eine Milliarde Leute fasst. Wie wurden also diese Individuen auf den gleichen Nenner gebracht, wo wir doch wissen, dass kein Gedanke eines Menschen völlig identisch mit dem eines anderen sein kann? Es muss somit jemanden oder eine Gruppe dergleichen gegeben haben, die das restliche Volk von seinen Ideen, die nicht zu vergessen absolut subjektiv sind, mit oder ohne Gewalt überzeugt hat. Das Volk folgt dieser führenden Kraft, weil sie entweder momentan keine vernünftige Alternative hat oder weil es unterdrückt wird. Und dafür gibt es heute noch unzählige Beispiele. Die Geschichte jedoch lehrt uns, dass es zahlreiche Ansätze zur Gründung von Gemeinschaften sprich Staaten gab, aber keine die Menschheit überdauert hat. Und die meisten Völker und Führer waren verständlicherweise zur Zeit ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Blüte von ihrem System überzeugt. Und viele haben auch über die Jahrhunderte überlebt- siehe das römische Reich- um letztlich doch unterzugehen. Warum sollte das heute anders sein? Woher nehmen wir die Gewissheit, dass die Demokratie das non plus ultra ist? Sie ist in Deutschland gerade mal ein halbes Jahrhundert existent, und doch spüren wir allmählich ihre Krankheiten, die ich wohl nicht beschreiben muss, da das Klagen der Gesellschaft nicht zu überhören ist.

Was bedeutet Demokratie? Der Grundgedanke beruht darauf, dass die Macht vom Volk ausgeht. Mal ehrlich, hat ein Bürger dieses Landes, die Politiker ausgenommen, das Gefühl Macht auf die staatliche Politik ausüben zu können? Er hat sie nicht; aus drei Gründen:

1. weil er sie nicht mehr versteht (die Politik) 
2.weil er keine Auswahl hat und 
3. weil die Interessen nun mal unterschiedlich sind.

Zu Punkt 1: Erläutern sie mir bitte die Rentenreform! Ich schätze mal 10% der Deutschen wenn überhaupt, sind in der Lage dies zu tun. Da dies zurzeit ein großes Thema ist, wird es auch die bevorstehenden Wahlen mit beeinflussen. 10% des Volkes wäre bezüglich dieser Frage tatsächlich fähig politisch „einzuwirken“, wenn es sich überhaupt an der Wahl beteiligt.

Zu Punkt 2. Seit Gründung der BRD haben zwei Parteien den maßgeblichen Anteil an der Politik: auf der einen Seite, der linken, die SPD und auf der Entgegengesetzten, der rechten, die CDU. Die eine nennt sich „sozial“ und die andere „christlich“. Also haben wir hier schon mal absolute Gegensätze. So gegensätzlich sie in ihrem Namen sind, so unterschiedlich sind sie auch in ihrer Politik (mittlerweile). Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Bekannt ist, dass sich die Summe der Wahlkampfgelder, die die Bundesbank zur Verfügung stellt, nach der Größe sprich Mitgliederzahl der Parteien richtet. Wo ist die Chancengleichheit aller Parteien?

Zu Punkt 3: Nehmen wir mal an, mein Interesse gilt momentan vor allem der Rentenreform und der Ausländerpolitik. Bezüglich des ersten Themas spricht mir eher die Meinung der CDU zu und die SPD sagt mir eher beim anderen Thema zu, was durchaus vorkommen kann. Wen soll ich wählen? Hinz und Kunz interessieren sich für ganz andere Fragen und entscheiden sich dementsprechend. Das bedeutet, dass nur ein Teil der Forderungen erfüllt werden könnte, wenn man davon ausgeht, dass die Parteien überhaupt beabsichtigen ihre Pläne in die Tat umzusetzen.

Wie wir sehen, weist die Demokratie in entscheidenden Punkten, die sie eigentlich auszeichnen sollte, Mängel auf. Wenn ich von Demokratie rede, meine ich auch das Grundgesetz, das eigentlich das Fundament der Demokratie darstellt. Doch in den letzten Jahren wurde, trotz massiver Proteste seitens der Bevölkerung, im Sinne der Demokratie einiges verändert wie z.B. das Asylgesetz oder der Lauschangriff. Wenn man Säulen eines Hauses entfernt, so ändert sich seine Statik. Es hat sein Aussehen verändert und die Einsturzgefahr hat sich erhöht.

Jetzt werden sich vermutlich viele kritische Leser fragen: „Was will er uns eigentlich damit sagen? Sicherlich hat unser System Schwachstellen, aber dennoch ist es besser als alle anderen. Wenn es ein besseres gäbe, hätten wir es. Er redet ja auch nur wie viele andere vor ihm.“

Genau diese Tatsache, dass viele andere Menschen diese Einsicht haben, bekräftigt mich in meiner Meinung, aber der Unterschied zwischen uns liegt darin, dass ich und alle anderen gläubigen Muslime eine Alternative anzubieten haben: den Islam. Doch dies werde ich so Allah will später ausführlich erläutern.

In erster Linie geht es mir darum, dass der Mensch seinen Gedanken konsequent zu Ende denkt, indem er sich fragt, was Wahrheit tatsächlich bedeutet. Ist etwas die Wahrheit, weil die Masse es als diese betrachtet? Oder weil wir etwas sehen, hören und fühlen können, was morgen vielleicht schon tot oder verschwunden ist? Ist unser Leben die einzige Wahrheit? Sicher, viele waren dieser Ansicht bis der plötzliche Tod sie vom Gegenteil überzeugen konnte. Auch deine Stunde wird vielleicht schon morgen schlagen und spätestens dann wirst du einsehen, dass das, was war, vergangen ist und übrig die Ewigkeit bleibt, die einzige Wahrheit, weil sie unendlich und unveränderbar ist. Und das ist ein Bereich, in den der lebendige Mensch mit seinem beschränkten Verstand nie vordringen wird, denn die Basis des menschlichen Gedankens gründet sich auf einen Anfang und ein Ende. Oder kannst du dir ein unendlich großes Haus vorstellen? Kannst du dir vorstellen unendlich viel Geld zu besitzen? Kannst du dir vorstellen unendlich lang am leben oder tot zu sein? Nein, ich weiß, dass du es nicht kannst, sowohl das eine als auch das andere. Das bedeutet also, dass all das, was kein Anfang und kein Ende aufweisen kann, sich unserer Vorstellungskraft entzieht. Und selbst die Sinne können unserem Verstand in diesem Fall nicht helfen, denn obwohl wir das All nächtlich beobachten können, haben wir letztlich nicht die geringste Vorstellung von ihm als Ganzes. Das ist also die Wahrheit, die Einzige, die Unvergängliche. Es kommt gelegentlich vor, dass Gesprächspartner unverständlicherweise wissen wollen, wie denn mein Gott aussehe. Darauf antworte ich: Allah hat kein Anfang und kein Ende. Versuch dir nun ein Bild von Gott zu machen!

Nach welcher Wahrheit lebst du? Lebst du mit der Gewissheit; dass die Ewigkeit allgegenwärtig und du sie schon bald betreten wirst, oder wohnst du auf Erden mit der Einstellung, dass deine Zeit eigentlich die wahre Zeit ist, weil wir endlich die ultimative Zivilisation erreicht haben? Wach endlich auf! Du weißt ganz genau, dass die Möglichkeit besteht, dass dieser Staat in 100 Jahren eine andere politische Form hat, die uns jetzt aber noch nicht bekannt ist, sonst hätten wir sie schon. Ist unsere Zeit die Wahrhaftige, wo sie doch bald in jeder Hinsicht überboten wird?

Möglicherweise gibt es einige, die mit mir einer Meinung sind, doch die meisten von Ihnen werden dann mit folgender Aussage darauf reagieren: „Du hast zwar recht, aber das ist mir egal. Ich führe ein gutes Leben und werde auch weiterhin das Beste draus machen, bevor ich mich für etwas Quäle, was mir in diesem kurzen Leben eh nicht mehr nützen wird!“ Selbst wenn dieser Mensch keinen Glauben hat, halte ich seinen Standpunkt für äußerst fragwürdig, den sehr viele Menschen heute vertreten. Erstens weil er keinerlei Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernehmen will und zweitens weil er ein moderner Sklave geworden ist. Die Regierung unterdrückt das Volk nicht mehr wie einst, weil der Mensch ja schlau geworden ist; mit Gewalt, sondern sie gibt ihm alles was er haben will, um ihn vom Denken abzuhalten. Gib ihm Geld, ein Auto, einen Fernseher, die Bundesliga und den Alkohol, und er ist zufrieden. Er ist satt und rührt sich nicht. Nebenbei schläft, isst und atmet er: alles Beweise seiner Existenz. Und der einzige Sinn seiner Existenz liegt darin möglichst viel Geld zu verdienen und Spaß zu haben, den er oft nur noch im Rauschzustand erfährt. Der Mensch ist wie ein Esel geworden, der ständig der an ihm festgebundenen Karotte hinterherläuft. Er sieht gar nicht mehr, was um ihn rum eigentlich alles noch passiert, er widmet seine ganze Energie nur dieser Möhre. Und wenn er sie eines Tages doch noch erreicht, sie probiert und kein Gefallen mehr daran findet, weil sie alt geworden ist, wird er sich fragen, wo er eigentlich steht und was er hier macht, denn von der Möhre hat er nun keinen Nutzen, da sie ja nicht mehr schmeckt.

Genauso ist der Mensch auch. Er interessiert sich auch nur noch für Dinge, die ihm vorgesetzt werden, ohne sich umzuschauen, die Wunder dieser Erde zu betrachten und sich zu fragen „Woher, Warum und Wohin?“: Woher komme ich? Warum laufe ich diesem Ding hinterher? Wohin gehe ich, wenn ich es bekommen hab?

Nehme man ihm seine Arbeit weg, würde er nur noch dahinvegetieren und wüsste nichts mehr mit sich anzufangen, da er keinen Sinn in seinem Tun mehr findet. Dieses Phänomen ist sehr oft bei frischgebackenen Rentnern zu beobachten, die von einem Tag auf den anderen alt werden. Sie suchen krampfhaft nach Beschäftigungen wie Gartenarbeit, Basteln, Kaffeefahrten oder Angeln, um die entstandene Langeweile zu vertreiben.

Mal ehrlich. Wie viele Menschen, ob jung oder alt, wären nahezu geschockt, wenn man ihnen für das restliche Leben ihren Fernseher wegnehmen würde? Ich behaupte mal sehr, sehr viele. Und wie steht es mit dir? Versuche doch den Fernsehapparat einen Monat ausgeschaltet zu lassen, und du wirst merken, dass ein großer Bestandteil deines Alltags fehlt. Kann man nicht hier schon von einer Abhängigkeit sprechen?

Oder ich schlage dir vor, nie wieder Alkohol zu trinken. Viele würden mich jetzt entsetzt anschauen und mich für verrückt erklären, weil ich ihnen hiermit den Spaß am Leben nehmen würde. Manifestiert sich unsere Lebensfreude im Alkohol, einem Rauschmittel, vielmehr einer Droge, die in unsere wahrhaftigen Welt einen so hohen Stellenwert genießt, wo sie noch vor nicht zu langer Zeit verpönt und verboten war, dass sie mittlerweile zu den größten Sponsoren des Sports gehört, der doch eigentlich unserem Wohlergehen, unsrer psychischen und physischen Gesundheit dient? Welch Gegensätze! Sie haben ihren Verstand schon derartig vernachlässigt, dass die Hinterfragung auch solcher Dinge irrelevant geworden ist. Und wenn man sie darauf anspricht, benutzen sie ihre „größte Waffe“: Ist doch normal! Das ist das Zauberwort, das allen Dingen ihre Berechtigung verleiht. Spätestens in zehn Jahren wird Haschischrauchen gesellschaftsfähig sein, mit anderen Worten normal, was es heute aber immer noch nicht ist. Also gelten wir heute als konservativ und wenn in zehn Jahren unsere Meinung immer noch nicht geändert haben, werden wir es auch weiterhin bleiben und jemand sein, der nicht mit der Zeit geht und unmodern bzw. altmodisch ist. Der Grundgedanke der Moderne ist der Drang nach Veränderung nach dem Motto: Was heute gut ist, ist morgen schlecht, und was heute schlecht ist, ist morgen gut. Was das Unmögliche möglich macht ist, dass die Moderne den Menschen unterwandert, indem sie sich schrittweise vollzieht. Denn ansonsten wäre der Mensch nicht bereit, die Veränderung oder die Legalität zu akzeptieren, weil er das gute vom schlechten noch unterscheiden kann, da er beides deutlich vor sich sieht und somit einen Vergleich hat.

Um dieses Prinzip zu verdeutlichen, gebe ich Ihnen folgendes Beispiel: Ein Mann besucht zusammen mit seinem zehnjährigen Sohn einen Freund, der das Kind einige Jahre nicht mehr gesehen hat. Als er es wieder sieht, ist er darüber erstaunt, wie groß der Junge geworden ist. Der Vater kann die Verblüffung logischerweise nicht ganz nachvollziehen, aus dem Grund, dass er sein Kind täglich sieht und sein Wachstum nicht wahrnimmt. In seinen Augen war das Kind gestern genauso groß wie heute, was natürlich nicht stimmt. Sein Blick hat sich an die Veränderung gewöhnt. Sein Freund aber hat immer noch das Bild im Kopf, als er den Jungen das letzte Mal gesehen hat, so dass er beide Bilder nebeneinander stellt und sie direkt miteinander vergleichen kann.
Ich denke es ist deutlich geworden, wie Gewohnheit die Sinne verändern kann, und dass die Moderne dem Konservativen nicht immer vorzuziehen ist. Aus diesem Grunde ist das Argument, der Islam sei zu konservativ und somit nicht mehr gesellschaftsfähig, weil nicht modern, indiskutabel. Zumal wir bereits festgestellt haben, dass die Wahrheit zeitlos ist.

In den vorangegangenen Zeilen habe ich versucht das Kind beim Namen zu nennen und zwar in der Hinsicht, den Lesern klar zu machen, welchen Lebensinhalt unsere moderne und fortschrittliche Zivilisation beinhaltet. Zumindest was die körperlichen Tätigkeiten betrifft, nannte ich in diesem Zusammenhang den Alkohol, die Arbeit, den Fernseher etc. Übertrieben finde ich es nicht dabei, sie als Inhalte des Lebens zu betiteln, weil sich deren Verzicht als großer Verlust erweisen würde, und die Betroffenen Schwierigkeiten hätten, gleichwertige Alternativen zu finden.

Bislang habe ich die geistigen Aktivitäten der Gesellschaft vernachlässigt, vielleicht aus dem Grund, da sie keine gewichtige Rolle mehr spielen zumindest eine untergeordnete. Was zählt mehr: sehr reich zu sein oder nur gut zu sein? Viel zu arbeiten oder viel nachzudenken? Viele werden sagen: „Denken ist schön und gut, aber erstens gelange ich dabei zu keinem Ergebnis, und zweitens macht es mich nicht satt.“ Dies ist nämlich das Hauptproblem, das man sich ohne Grundlage beim Denken im Kreise dreht. Wie viele Dichter und Denker, Philosophen und Schriftsteller haben versucht den Wert und Sinn des Lebens zu erfassen, ohne dabei zu brauchbaren Ergebnissen gekommen zu sein. Das einzige Ergebnis ist, dass es schlicht und ergreifend sinnlos ist ohne Gott. „In der kurzen Zeit, in der man auf der Erde weilt, ist es einfach sinnlos sich zu quälen, wo man doch nur ein Leben hat“, sagen sie. Wenn Gott nicht existieren würde, wäre dies doch eine konkrete und absolut logische Schlussfolgerung und trotzdem schuften die Menschen bis zu ihrem Tode. Nur wenige haben diese Logik begriffen und haben die entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen im Gegensatz zu dem traurigen Rest, der entweder Angst hat von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden oder der vor lauter Arbeit und Genuss einfach keine Zeit hat, seine Gedanken, die sicherlich auch ihm gelegentlich aufflackern, einfach konsequent zu Ende zu denken. Stattdessen träumt er und redet sich ein, dass es irgendwann schon besser wird, spätestens dann, wenn er in die Rente geht, gleichwohl er weiß, dass selbst dann die Erfüllung oder Glückseligkeit nicht über einen kommt. Er sieht und hört sie doch die unzähligen Beispiele, die diese These beweisen. Der Mensch gebraucht so oder so nicht seinen Verstand, ob er nun an Gott glaubt oder nicht.

Dass das Denken allein nicht satt macht, ist absolut richtig. Aber denkst du, dass du arbeitest, nur um satt zu werden? Oder sind wir mittlerweile unersättlich geworden? Der Gedanke kommt folglich vor dem Geld: Erst denken dann arbeiten!

Natürlich ist das Gehirn nicht gänzlich ausgeschaltet, ganz im Gegenteil. Es macht sich ununterbrochen Gedanken zum Beispiel über die Zukunft, die aber eigenartigerweise nicht im Tod endet, nur knapp davor. Wie sichere ich mir meine Rente? Wo verbringe ich meinen nächsten Urlaub? Was ziehe ich morgen bloß an? Vielleicht gibt es kein morgen. Warum also soviel Zeit und Energie mit der Zukunft vergeuden? Oder andere gebrauchen die graue Masse, um die Welt samt ihres Inhalts zu erforschen, was sicherlich ein guter Ansatz und durchaus notwendig ist. Nur vergessen sie oft dabei, dass sie längst vorhandene Phänomene nur erkennen, sie aber nicht produzieren. Oder kann der Wissenschaftler aus dem nichts etwas herstellen? Das erwähne ich aus dem Grunde der Hochmütigkeit, die sich die Wissenschaft angearbeitet hat. Denn letztens habe ich in einer Bonner Tageszeitung folgendes Zitat eines bekannten Wissenschaftlers gelesen, der im Begriff war den ersten Menschen zu klonen: „ ...dann wären wir fast mächtiger als Gott“ (Allah bewahre!“ (Allah bewahre!). Die Wissenschaft ist nicht einmal in der Lage einer winzigen Fliege ihre Nahrung wegzunehmen. Wie überschwänglich rühmt sich die Wissenschaft damit, den Mars erforschen zu können, der einem im Vergleich zum Weltall wie ein Brotkrümel zur Erdkugel vorkommt? Was weiß sie wirklich? Sie ist nicht einmal im Stande die Gegenwart vollends zu erforschen, wie z.B. die Wasserwelt oder die unterirdische Welt oder auch unzählige Krankheiten, wie kann sie dann felsenfest behaupten, dass die Welt durch einen Urknall entstanden sei, zumal sie nicht einmal Zeugen oder gar Beweise dafür hat? Woher nimmt sie sich die Gewissheit, dass das Weltall unendlich sei? Nur weil sie keine andere Erklärung dafür hat? Wir sind doch erst am Mars angekommen. Haben Milliarden verschiedenster und vielfältigster Pflanzen und Lebewesen ein und dieselbe Quelle? Wie oft wurden sogar sehr standhafte wissenschaftliche Thesen widerlegt? Aus welchem Grund sollte nun diese 100%ig richtig sein?

Fragen über Fragen. Und trotzdem werden sie von der Wissenschaft ignoriert, mit der Begründung sich auf Spekulationen nicht einlassen zu wollen, was sie aber mit ihren Thesen bereits getan hat. Entscheidend für mich ist jedoch die Frage aller Fragen: Warum ist es so, wie es ist? Wir haben erkannt, dass die Erde rund ist und sich um die Sonne dreht. Dabei dreht sie sich immer im gleichen Tempo und im gleichen Abstand zur Sonne. Wie kann das möglich sein? Ich betrachte das als Wunder, als Allahs Werk. Und im Prinzip ist jedes natürliches Vorkommnis ein Wunder, auch wenn wir uns ihren Vorgang erklären können. Ihr Ursprung aber ist für uns Menschen nicht nachvollziehbar. Ein Wunder ist heutzutage kein Wunder mehr, weil sich unsere Sinne daran gewöhnt haben.

Es gibt dazu eine schöne Überlieferung aus dem Islam: Ein Mann, der keinen Glauben hatte, sprach einen Gelehrte an, den er oft über Allah predigen hörte, und sagte: „Oh, alter Mann, schon oft habe ich deinem Gerede über Allah gehört. Den Gutgläubigen kannst du viel erzählen, mich aber kannst du nicht davon überzeugen, außer du beweist mir seine Existenz.“ Der Gelehrte ging darauf ein und verabredete sich mit dem Mann am Mittag des nächsten Tages, um ihm den geforderten Beweis zu liefern. Am darauf folgenden Tag wartete der Mann schon ungeduldig am vereinbarten Treffpunkt, da bereits einige Zeit nach Mittag vergangen ist. Doch als der Mann, der sich bestätigt fühlte, gerade aufbrechen wollte, tauchte plötzlich der Gelehrte auf und entschuldigte sich prompt für seine Verspätung mit folgender Geschichte: „Zwischen unserem Treffpunkt und meinem Wege befand sich unerwarteterweise ein Fluss. Als ich gerade überlegte, wie ich diesen Fluss überwinden könne, sah ich plötzlich neben mir einen Baum, der sich zur Erde beugte. Dann zerlegte er sich in einige Balken, die sich in einer Reihe anordneten, um dann von den restlichen dünnen Ästen zu einem Floß zusammengebunden zu werden. Das Floß begab sich ins Wasser und brachte mich an das andere Ufer, so dass ich leider ein bisschen verspätet zum vereinbarten Treffpunkt kam.“ Der Mann lachte laut auf und sagte mitleidsvoll: „Ich wusste, dass du verrückt bist und bloß Lügen verbreitest. Und erzählst mir so eine unglaubliche Geschichte. Dieses Wunder hätte ich gerne mal gesehen.“ „Dann schau dich an!“, erwiderte der Gelehrte und ging.

Die Geschichte will damit verdeutlichen, dass wir oft solche einfachen gar im Vergleich primitiven Vorkommnisse als Wunder betrachten, das größte Wunder jedoch verkennen; nämlich uns selbst. Angefangen von dem Aussehen bis zu unseren Funktionen ist jede Einzelheit ein Wunder für sich. Es gibt 6 Milliarden Menschen auf der Welt und kein Fingerabdruck gleicht dem anderen. Allen wachsen Haare an den exakt gleichen Stellen. Das Haar der Augenbraue unterscheidet sich von dem des Bartes. Dieses wiederum von dem der Achsel etc. Schau Dir Deine Fingernägel an: warum wachsen sie immer wieder nach? Unser Nervensystem ist so lang, dass, wenn man es auseinander flechten würde, einmal die ganze Erde umspannen könnte. Dabei sind wir gerade mal um die zwei Meter groß. Mit einem einzigen Schluck Wasser können wir den quälenden Durst löschen. Unser Herz pumpt ein ganzes Leben lang pausenlos, ohne es beeinflussen zu müssen oder können. Wir wissen dabei gar nicht, was diesen Mechanismus überhaupt auslöst.

Beispiele um Beispiele. Möchte mir jemand jetzt klarmachen, dass das alles reiner Zufall ist? Nein, es gibt mehr Beweise für als gegen Allahs Existenz!