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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 54   |   Angezeigt:   41-50   |    Übersicht


كِتَاب تَفْسِيرِ الْقُرْآنِ
Die Erläuterung des Qurʾān (Tafsir)


4798.)

Abū Saʿīd al-Khudrī berichtete: „Wir sagten: „O Gesandter Allahs, den Friedensgruß (Salam) haben wir verstanden. Wie beten wir für dich?“ Er sagte: „Sprechet: „Allahumma salli ʿala Muhammad, ʿabduka wa-rasuluk, kama sallaita ʿala ali Ibrāhīm. Wa-barik ʿala Muhammad, wa-ʿala ali Muhammad, kama barakta ʿala Ibrāhīm...““*

(*= „O Allah, schenke Muhammad, Deinem Diener und Gesandten, Friede, so wie Du auch der Familie Abrahams Friede geschenkt hast. O Allah, segne Muhammad und die Familie Muhammads, so wie Du auch Abraham gesegnet hast!“ Vgl. auch Hadith Nr. 4797)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4798]


4810.)

Ibn ʿAbbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Es gab Menschen unter den Götzendienern, die im übermaß töteten, im übermaß Zina (Unzucht) begingen und anschließend zu Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, kamen und sagten: „Was du sagst, und zu dem du aufforderst, ist an sich gut. Nur wenn du uns sagen würdest, ob es für das, was wir getan haben, eine Buße gäbe!“ Darauf wurden folgende Qurʾān -Verse offenbart: „Und die, welche keinen anderen Gott außer Allah anrufen und niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat - es sei denn, (sie töten) dem Recht nach -, und keine Unzucht begehen...“* und „O Meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit...“**

(*Qurʾān -Vers 25:68. **Qurʾān -Vers 39:53)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4810]


4811.)

ʿAbdallāh, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Einer von den (jüdischen) Rabbinern kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: „Du Muhammad, wir (Juden) finden (in unserer Lehre), dass Allah (folgendes auf Seinen Fingern trägt:) die Himmel auf einem Finger, die Erden auf einem Finger, die Bäume auf einem Finger, das Wasser und das Erdreich auf einem Finger, alle anderen Geschöpfe auf einem Finger und sagt: „Ich bin der König!“ Da lachte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, bis seine Eckzähne sichtbar wurden denn er wollte dem Rabbiner nicht widersprechen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, rezitierte dann: „Und sie haben Allah nicht richtig nach Seinem Wert eingeschätzt. Und am Tage der Auferstehung wird die ganze Erde in Seinem Griff sein, und die Himmel werden in Seiner Rechten zusammengerollt sein. Preis (sei) Ihm! Hocherhaben ist Er über das, was sie außer Ihm anbeten!““*

(*Qurʾān -Vers 39:67. Siehe auch Hadith Nr. 4812 und 7415)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4811]


4812.)

Abū Huraira berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen hörte: „Allah wird (am Tag der Auferstehung) die Erde in den Griff nehmen, die Himmel mit Seiner Rechten zusammenrollen und sprechen: „Ich bin der König! Wo sind die Könige der Erde?“ (Siehe auch Hadith Nr.4811, 6519 und 7382)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4812]


4815.)

ʿUrwah Ibn Az-Zubair berichtete: „Ich sagte zu ʿAbdallāh Ibn ʿAmr Ibn Al-ʿAs: „Berichte mir über das schlimmste, was die Götzendiener mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, getan haben!“ Und er berichtete: „Während der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, im Hof der Kaʿba betete, kam zu ihm ʿUqba Ibn Abū Muʿait, packte ihn an seinen beiden Schultern um, legte seine Kleidung um seinen Hals herum und fing damit an, ihn mit aller Heftigkeit zu würgen. Da kam Abū Bakr vorbei, packte den Mann an seinen Schultern, stieß ihn weg vom Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und rezitierte: „Wollt ihr einen Mann töten, weil er spricht: „Mein Herr ist Allah“, obwohl er mit klaren Beweisen von eurem Herrn zu euch gekommen ist?““ (Qurʾān -Vers 40:28)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4815]


4826.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friedeauf ihm, sagte: „Allah, Erhaben und Ruhmreich ist Er, sagte: „Der Sohn Adams begeht Mir gegenüber eine üble äußerung, indem er gegen die Ewigkeit flucht, und Ich bin Selbst die Ewigkeit. In Meiner Hand ist die Macht über alle Dinge, und Ich rufe den Wechsel zwischen Nacht und Tag hervor.““

(Siehe ferner Hadith Nr. 4974)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4826]


4833.)

Zaid Ibn Aslam berichtete von seinem Vater, dass dieser folgendes sagte: „Während der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nachts in Begleitung von ʿUmar Ibn Al-Chattab auf einer seiner Reisen unterwegs war, fragte ihn ʿUmar Ibn Al-Chattab über etwas, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gab ihm keine Antwort. Dann fragte er ihn abermals, und er gab ihm keine Antwort. Dann fragte er ihn zum dritten Male, und er gab ihm ebenfalls keine Antwort. Da sagte ʿUmar Ibn Al-Chattab zu sich: „Die Mutter von ʿUmar möge ihren Sohn durch den Tod verlieren! Du ʿUmar, hast den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, dreimal belästigt, und bei allen Malen gab er dir keine Antwort.“ ʿUmar erzählte: „Ich zog mein Kamel nach vorne, bis ich vor den Menschen herging. Ich fürchtete, ein Qurʾān-Vers würde bald auf Grund meines Verhaltens offenbart werden. Es hat nicht lange gedauert, bis ich einen Rufer hörte, der mich ausrief. Ich sagte doch, dass ich fürchtete, ein Qurʾān-Vers würde bald auf Grund meines Verhaltens offenbart werden. Da begab ich mich zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und grüßte ihn mit dem Friedensgruß (Salam) . Er sagte zu mir: „Auf mich ist in dieser Nacht eine Surah herabgesandt worden, die mir lieber ist, als alles auf dieser Erde, auf das die Sonne jemals aufging!“ Er rezitierte dann: „Wahrlich, Wir haben dir einen offenkundigen Sieg beschieden...““*

(*Qurʾān -Vers 48:1ff.)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4833]


4836.)

Al-Mughira berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, stand solange im Gebet, bis seine Füße schwollen. Da sagten die Leute zu ihm: „Allah hat dir doch deine vergangene und künftige Schuld vergeben!“* Der Prophet erwiderte: „Soll ich nicht ein dankbarer Diener sein?“

(*Vgl. Qurʾān -Vers 48:1ff. Siehe ferner Hadith Nr.1130, 5063, 6307, 6471, 7507 und die Anmerkungen dazu)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4836]


4886.)

ʿAlqama berichtete: „ʿAbdallāh sagte:
„Allah verfluche diejenigen Frauen, die andere Frauen tätowieren, sich tätowieren lassen, ihre Augenbrauen entfernen, ihre Zähne abfeilen lassen, um deren Zwischenräume kosmetisch zu vergrößern, und dadurch Allahs Schöpfung zu ändern* pflegen!“ Diese Äußerung bekam eine Frau aus dem Stamm Banu Asad zu hören, die als Umm Yaʿqub bekannt war. Sie kam zu ʿAbdallāh und sagte: „Ich erfuhr, dass du solche und solche verflucht hattest.“ Er entgegnete: „Und warum soll ich nicht diejenigen verfluchen, die der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verflucht hatte, und dies befindet sich doch im Buche Allahs!“ Die Frau erwiderte: „Ich habe alles gelesen, was sich zwischen den zwei Buchdeckeln befindet, und da fand ich nichts davon, was du sagst.“ Er sagte zu ihr: „Wenn du es wirklich gelesen hättest, so hättest du das gefunden! Hast du darin folgendes nicht gelesen: „Und was euch der Gesandte gibt, das nehmet an, und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch...?“ (Qurʾān -Vers 59:7) Sie sagte: „Doch!“ Er sagte: „Er (der Prophet) hat dies doch verboten.“ Die Frau hielt ihm vor: „Ich sehe, dass deine Frau dies tut!“ Er sagte zu ihr: „Geh hinein und sehe selbst nach.“ Da ging die Frau in sein Haus, sah nach, und fand nichts von dem, was sie erzählte. Er fuhr dann fort: „Wäre dies der Fall gewesen, so hätte ich mit ihr nichts Gemeinsames gehabt!“

(*Die Einzelheiten der Berichterstattung in diesem Hadith widerspiegeln unser Leben. Den Muslimen wird Vorsicht geboten im Hinblick auf die modernen Methoden, um die Schöpfung zu ändern, sei diese z. B. durch Haarersatz (Perücke), Haarteil (Teilperücke), kosmetische Chirurgie, wie Liften der Haut, Verkleinerung von Körperteilen (etwa Nase oder Brust) aber auch die Gentechnik, durch welche Eingriffe und Manipulationen im Erbgut des Menschen vorgenommen werden. Ausgenommen davon sind die notwendigen Eingriffe zur Bekämpfung von Aids, Krebs und andere Krankheiten sowie zur Vorbeugung von körperlichen Schäden und Erhaltung deren Funktionen, wie z. B in der Kieferorthopädie u. ä. Eine muslimische Frau darf zwar die einzelnen, außerhalb ihrer Augenbrauen wachsenden Haare, zupfen, aber nicht die eigentlichen Haare der Augenbrauen, die sie weder ganz entfernen noch zu einer dünnen Linie gestalten darf. Der Brauchtum zur änderung der Schöpfung Allahs ist seit dem Altertum bekannt. Das am 3. 5. 1989 von der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" veröffentlichte Foto eines Frauenschädels und der Kommentar dazu, mögen in diesem Zusammenhang interessant sein. Hier ein abgekürztes Zitat: „Dreieckig zugespitzte Vorderzähne an diesem in ägypten ausgegrabenen Schädel geben den Wissenschaftlern Rätsel auf. ... Der Schädel stammt von einer erwachsenen Frau, die in der Ptolemäischen Periode ägyptens (332 - 30 v. Chr.) gelebt haben dürfte. Die oberen und unteren Schneidezähne... weisen Schliffspuren auf. Sie wurden offenbar zu Lebzeiten bearbeitet. Die Forscher rätseln jetzt, was mit dieser Verunstaltung beabsichtigt worden sein könnte. Auch heute noch sind solche Bräuche bei einigen asiatischen und afrikanischen Stämmen zu beobachten. Zähne werden ausgebrochen, gefeilt, angebohrt, mit wertvollen Mineralien verziert oder gefärbt. Oft geschieht dies aus ästhetischen Gründen. ...“ Vgl. dazu Hadith Nr. 3488)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4886]


4889.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ein Mann kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: „O Gesandter Allahs, ich bin sehr erschöpft!“ Da schickte der Prophet jemanden zu seinen Frauen, und dieser fand dort nichts (zu essen). Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Gibt es keinen Mann, der ihn für diese Nacht aufnimmt, auf daß Sich Allah seiner erbarmen möge?“ Da stand ein Mann von den Al-Ansar auf und sagte: „Ich, o Gesandter Allahs!“ Dieser ging dann (mit dem Gast) nach Hause und sagte zu seiner Frau: „(Dieser ist der) Gast des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm so enthalte ihm nichts vor!“ Sie sagte zu ihm: „Bei Allah, ich habe nichts anderes, außer der Nahrung für die Kinder!“ Er sagte: „Wenn die Kinder abends essen wollen, so bringe sie erst zum Schlafen, dann komm zu mir, lösche die öllampe, und laß uns den Gürtel auf unseren Bäuchen festschnüren!“ Sie tat es, und der Mann kam am nächsten Morgen zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, der zu ihm sagte: „Allah hat wahrlich die Tat des Mannes Soundso und der Frau Soundso wohlwollend gesehen!“ Darauf hat Allah, Erhaben und Ruhmreich ist Er, folgendes offenbart: „..., sondern sehen (die Flüchtlinge gern) vor sich selbst bevorzugt, auch wenn sie selbst in Dürftigkeit leben...““* (Qurʾān -Vers 59:9)

(*Eine derartige innere Einstellung entspringt dem Herzen eines Menschen, der durch den Glauben an Allah beseelt ist. Nur dadurch wird die Welt den Flüchtlings- bzw. Asylanten-Problemen menschenwürdig entgegenstehen)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 58/Hadithnr. 4889]

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