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Riyadhu s-Salihin (arabisch رياض الصالحين, DMG Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn ‚Gärten der Tugendhaften‘) von Imam an-Nawawī (1233–1278) ist eine Sammlung von Hadithen (Aussagen und Lebensweisen des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm) und enthält insgesamt 1896 Hadithe, die in 372 Kapitel aufgeteilt sind.

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Hadith-Nr.:
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باب الإيثار المواساة
Altruismus und Tröstung

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قال اللَّه تعالى:{ ويؤثرون على أنفسهم ولو كان بهم خصاصة } . وقال تعالى: { ويطعمون الطعام على حبه مسكيناً ويتيماً وأسيراً } إلى آخر الآيات.

Allah, der Erhabene, sagt: „Sie geben ihnen den Vorzug vor sich selbst, auch wenn sie selbst unter Entbehrungen leiden...” (59:9) Und der Erhabene sagt: „Und sie geben das, was sie selber begehren einem Bedürftigen, einer Waisen und einem Gefangenen zur Speise, (und sie sagen): “Fürwahr, wir speisen euch um Allahs willen, wir wollen keine Belohnung von euch und keinen Dank.”” (76:8-9)


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وعن أبي هُريرة رضي اللَّه عنه قال : جَاءَ رَجُلٌ إلى النَّبِيِّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم فقال : إني مَجْهُودٌ ، فأَرسَلََ إِلى بَعضِ نِسائِهِ ، فَقَالت : والَّذِي بَعَثَكَ بِالحَقِّ ما عِندِي إِلاَّ مَاءٌ ، ثُمَّ أَرْسَلَ إِلى أُخْرَى . فَقَالَتْ مِثْلَ ذَلِكَ ، حتَّى قُلْنَ كُلُّهنَّ مِثل ذَلِكَ : لا وَالذِي بعثَكَ بِالحَقِّ ما عِندِي إِلاَّ مَاءٌ . فقال النبيُّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم : « من يُضِيفُ هَذا اللَّيْلَةَ ؟ » فقال رَجُلٌ مِن الأَنْصارِ : أَنَا يَا رَسُولَ اللَّهِ ، فَانْطَلَقَ بِهِ إِلى رحْلِهِ ، فَقَال لامْرَأَتِهِ : أَكرِمِي : ضَيْفَ رسولِ اللَّهِ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم.

وفي رواية قال لامرَأَتِهِ : هل عِنْدَكِ شَيءٌ ؟ فَقَالَتْ : لا ، إِلاَّ قُوتَ صِبيانِي قال : عَلِّليهمْ بِشَيءٍ وإِذا أَرَادُوا العَشَاءَ ، فَنَوِّميهِم ، وإِذَا دَخَلَ ضَيْفُنَا ، فَأَطفِئي السِّرَاجَ ، وأَريِهِ أَنَّا نَأْكُلُ ، فَقَعَدُوا وأَكَلَ الضَّيفُ وبَاتا طَاوِيَيْنِ ، فَلَمَّا أَصْبح ، غَدَا على النَّبِيِّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم : فقال: « لَقَد عَجِبَ اللَّه مِن صَنِيعِكُمَا بِضَيفِكُمَا اللَّيْلَةَ » متفقٌ عليه .


[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ٦٢ ؛ رقم الحديث ٥٦٤ ]


Abū Huraira - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - berichtet: Ein Mann kam zum Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und sagte: „Ich bin erschöpft (und hungrig).” Daraufhin sandte er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - (nach etwas zu Essen) zu einer seiner Frauen. Diese sagte: „Bei Dem, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, ich habe nichts außer Wasser.” Er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sandte zu einer anderen seiner Frauen (ob sie den Gast versorgen könnte), die das Gleiche antwortete, bis er von allen (zu denen er diese Nachricht gesandt hatte) die gleiche Antwort erhalten hatte: „Nein, bei Dem, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, ich habe nichts außer Wasser.” Da sprach der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil -: „Wer kann diesen (Mann) heute Nacht als Gast aufnehmen?” Ein Mann der Ansar antwortete: „Ich, oh Gesandter Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil -.” So nahm er den Gast mit nach Hause und sagte zu seiner Frau: „Bewirte den Gast von Allāhs Gesandtem - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - großzügig!”

Nach einer anderen Version sagte er zu seiner Frau: „Hast du etwas zu essen?” Sie antwortete: „Nein, nur das Essen meiner Kinder.” Er sagte: „Dann lenke sie irgendwie (vom Essen) ab, und wenn sie zu Abend essen wollen, dann bring sie zu Bett! Und wenn unser Gast zum Essen kommt, lösche die Lampe, und lass uns so tun, als ob wir essen.” So saßen sie, und nur der Gast aß, während sie die Nacht hungrig verbrachten. Am nächsten Morgen ging der Mann von den Ansar zum Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - der zu ihm sagte: „Allāh bewundert, was ihr für euren Gast vergangene Nacht getan habt.” (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)


[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 564, Buch 1, Kapitel 62]


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وعنه قالَ : قالَ رسولُ اللَّه صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم : « طَعَامُ الاثْنَينِ كافي الثَّلاثَةِ ، وطَعامُ الثَّلاثَةِ كافي الأَربَعَةِ » متفقٌ عليه .

وفي رواية لمسلمٍ رضي اللَّه عنه ، عن النبي صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم قال : « طَعَامُ الوَاحِد يَكفي الاثْنَيْنِ ، وطَعَامُ الاثْنَيْنِ يَكْفي الأربَعَةَ وطَعَامُ الأرْبعةِ يَكفي الثَّمَانِيَةَ » .


[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ٦٢ ؛ رقم الحديث ٥٦٥ ]


Abū Huraira - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - überliefert, dass der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: „Die Nahrung für zwei (Menschen) reicht für drei, und die Nahrung von dreien reicht für vier (Menschen).” (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)

In einer andere Version bei Muslim heißt es unter Berufung auf Dschabir - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - dass der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: „Die Nahrung eines (Menschen) reicht für zwei, die Nahrung von zwei (Menschen) reicht für vier, und die Nahrung von vier (Menschen) reicht für acht.”


[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 565, Buch 1, Kapitel 62]


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وعن أبي سعيدٍ الخُدريِّ رضي اللَّهُ عنه قال : بينَمَا نَحْنُ في سَفَرٍ مَعَ النَّبِيِّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم إِذ جَاءَ رَجُلٌ على رَاحِلَةٍ لَهُ ، فَجَعَلَ يَصْرفُ بَصَرَهُ يَمِيناً وَشِمَالاً ، فَقَال رسولُ اللَّه صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم : « مَنْ كَانَ مَعَهُ فَضْلُ ظَهرٍ فَليَعُدْ بِهِ عَلى مَنْ لا ظَهْرَ لَهُ ، وَمَن كانَ لَهُ فَضْلٌ مِن زَادٍ ، فَليَعُدْ بِهِ على مَن لا زَادَ لَهُ » فَذَكَرَ مِن أَصْنَافِ المَالِ مَا ذَكَرَ حَتَّى رَأَيْنَا أَنَّهُ لا حَقَّ لأحدٍ مِنَّا في فَضْلٍ » رواه مسلم .


[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ٦٢ ؛ رقم الحديث ٥٦٦ ]


Abū Saʿid al-Khudri - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - erzählte: Einmal, als wir mit dem Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - auf der Reise waren, kam ein Mann auf seinem Reittier geritten und fing an, nach links und rechts zu blicken. Hierauf sagte der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil -: „Wer auch immer ein Reittier erübrigen kann, sollte es dem, der keines hat, schenken; und wer von seiner Wegzehrung übrig hat, der sollte sie dem weitergeben, der keine hat.” Dann fuhr er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - damit fort, jede Art von Besitz zu erwähnen, bis wir meinten, dass keiner von uns überhaupt ein Recht dazu habe, etwas, das er übrig habe, zu behalten. (Überliefert bei Muslim)


[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 566, Buch 1, Kapitel 62]


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وعن سَهلِ بنِ سعدٍ رضي اللَّه عنه أَنَّ امرَأَةً جَاءَت إِلى رسول اللَّه صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم بِبُردةٍ مَنسُوجَةٍ ، فقالت : نَسَجتُها بِيَديَّ لأكْسُوَكَهَا ، فَأَخَذَهَا النَّبِيُّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم مُحتَاجاً إِلَيهَا ، فَخَرَجَ إِلَينا وَإِنَّهَا لإزَارُهُ ، فقال فُلانٌ اكسُنِيهَا مَا أَحسَنَها ، فَقَالَ: « نَعَمْ » فَجلَس النَّبِيُّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم في المجلِسِ، ثُمَّ رَجَعَ فَطَواهَا ، ثُمَّ أَرسَلَ بِهَا إِلَيْهِ : فَقَالَ لَهُ القَوْمُ : ما أَحسَنْتَ، لَبِسَهَا النَّبِيُّ صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم مُحْتَاجاً إِلَيها ، ثُمَّ سَأَلتَهُ ، وَعَلِمت أَنَّهُ لا يَرُدُّ سَائِلاً ، فَقَالَ : إني وَاللَّهِ ما سَأَلْتُهُ لألْبَسَها ، إِنَّمَا سَأَلْتُهُ لِتكُونَ كَفَنِي . قال سَهْلٌ : فَكانت كَفَنَهُ . رواه البخاري .


[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ٦٢ ؛ رقم الحديث ٥٦٧ ]


Sahl ibn Saʿd - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - erzählte, dass eine Frau einen selbst gewebten Umhang zum Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - brachte und zu ihm sprach: „Ich habe diesen mit meinen eigenen Händen gewebt, damit du ihn anziehst.” Der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - nahm ihn an, weil er sie brauchte, und kam (dann) zu uns heraus und trug ihn als Untergewand. Jemand sagte: „Kann ich ihn haben? Er ist sehr schön!” Da sagte Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil -: „Ja.” Und er blieb eine Zeit lang bei uns sitzen und ging wieder und sandte ihn (den Umhang) ihm zusammengelegt. Einige Leute sagten zu ihm: „Das war nicht gut, was du getan hast. Der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - hatte ihn angezogen, weil er ihn brauchte, du aber batest ihn darum, obwohl du weißt, dass er niemandem etwas abschlagen kann, der ihn um etwas bittet.” Er jedoch sagte: „Ich habe ihn wahrlich nicht darum gebeten, um ihn zu tragen, ich bat ihn darum, damit es für mich als Leichentuch verwendet wird (wenn ich sterbe).” Sahl sagte: Und in der Tat wurde dieser (Mantel) sein Leichentuch. (Überliefert bei al-Buẖārī)


[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 567, Buch 1, Kapitel 62]


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وعن أبي موسى رضي اللَّه عنه قال : قال رسولُ اللَّه صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم : « إِنَّ الأشعَرِيين إِذَا أَرملُوا في الْغَزْوِ ، أَو قَلَّ طَعَامُ عِيَالِهِم بالمَدِينَةِ ، جَمَعُوا ما كَانَ عِندَهُم في ثَوبٍ وَاحدٍ ، ثُمَّ اقتَسَمُوهُ بَيْنَهُم في إِنَاءٍ وَاحِدٍ بالسَّويَّةِ فَهُم مِنِّي وَأَنَا مِنهُم » متفقٌ عليه .


[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ٦٢ ؛ رقم الحديث ٥٦٨ ]


« أَرمَلُوا » : فَرَغَ زَادُهُم ، أَو قَارَبَ الفَرَاغَ .


Abū Musa al-Ašʿarī - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - erzählte, dass der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: „Gewiss hält die Sippe der Asch`ari zusammen. Wenn ihre Wegzehrung auf einem Feldzug zur Neige geht oder wenn sich ihre Nahrungsmittelvorräte in Medina erschöpfen, so sammeln sie alles, was sie noch haben, in einem Tuch zusammen und verteilen es untereinander zu gleichen Teilen. So gehören sie zu mir, und ich zu ihnen.” (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)


[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 568, Buch 1, Kapitel 62]

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