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وَعَنْ أبي الْعَبَّاسِ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ عبَّاسِ بْنِ عَبْدِ الْمُطَِّلب رَضِي الله عنهما، عَنْ رسول الله صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم ، فِيما يَرْوى عَنْ ربِّهِ ، تَبَارَكَ وَتَعَالَى قَالَ : «إِنَّ الله كتَبَ الْحسناتِ والسَّيِّئاتِ ثُمَّ بَيَّنَ ذلك : فمَنْ همَّ بِحَسَنةٍ فَلمْ يعْمَلْهَا كتبَهَا اللَّهُ عِنْدَهُ تَبَارَكَ وَتَعَالَى عِنْدَهُ حسنةً كامِلةً وَإِنْ همَّ بهَا فَعَمِلَهَا كَتَبَهَا اللَّهُ عَشْر حَسَنَاتٍ إِلَى سَبْعِمَائِةِ ضِعْفٍ إِلَى أَضْعَافٍ كثيرةٍ ، وَإِنْ هَمَّ بِسيِّئَةِ فَلَمْ يَعْمَلْهَا كَتَبَهَا اللَّهُ عِنْدَهُ حَسَنَةً كامِلَةً ، وَإِنْ هَمَّ بِها فعَمِلهَا كَتَبَهَا اللَّهُ سَيِّئَةً وَاحِدَةً» متفقٌ عليه .
[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ١ ؛ رقم الحديث ١١ ]
Abū l-ʿAbbas ʿAbdullāh ibn ʿAbbas ibn ʿAbdu l-Muṭṭalib - Allāh habe Wohlgefallen an beiden - erzählte, dass der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - von seinem Herrn, dem Gesegneten und Erhabenen, berichtete, dass Er (Allāh) gesagt hat: „Allāh hat die guten und die schlechten Taten niedergeschrieben.” Dann erklärte er dies: „Wer etwas Gutes beabsichtigt und es nicht durchführen konnte, dem hat Allāh dies bei Sich als volle gute Tat angerechnet. Hat er es durchführen können, dann rechnet Allāh ihm dies bei Sich als zehn gute Taten, bis zum siebenhundertfachen und bis zum vielfachen (davon), an. Und wer etwas Schlechtes beabsichtigt, es aber nicht durchgeführt hat, dem wird dies als vollendete gute Tat bei Allāh, dem Erhabenen, angerechnet. Hat er diese schlechte Tat jedoch ausgeführt, so rechnet Allāh ihm dies als eine einzige schlechte Tat an.” (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)
[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 11, Buch 1, Kapitel 1] |
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وعن أبي عَبْد الرَّحْمَن عَبْدِ اللَّهِ بْنِ عُمَرَ بْنِ الْخطَّابِ، رضي الله عنهما قال: سَمِعْتُ رسول الله صَلّى اللهُ عَلَيْهِ وسَلَّم يَقُولُ: «انْطَلَقَ ثَلاَثَةُ نفر مِمَّنْ كَانَ قَبْلَكُمْ حَتَّى آوَاهُمُ الْمبِيتُ إِلَى غَارٍ فَدَخَلُوهُ، فانْحَدَرَتْ صَخْرةٌ مِنَ الْجبلِ فَسَدَّتْ عَلَيْهِمْ الْغَارَ، فَقَالُوا : إِنَّهُ لا يُنْجِيكُمْ مِنْ الصَّخْرَةِ إِلاَّ أَنْ تَدْعُوا الله تعالى بصالح أَعْمَالكُمْ .
قال رجلٌ مِنهُمْ : اللَّهُمَّ كَانَ لِي أَبَوانِ شَيْخَانِ كَبِيرانِ ، وكُنْتُ لاَ أَغبِقُ قبْلهَما أَهْلاً وَلا مالاً فنأَى بي طَلَبُ الشَّجرِ يَوْماً فَلمْ أُرِحْ عَلَيْهمَا حَتَّى نَامَا فَحَلبْت لَهُمَا غبُوقَهمَا فَوَجَدْتُهُمَا نَائِميْنِ ، فَكَرِهْت أَنْ أُوقظَهمَا وَأَنْ أَغْبِقَ قَبْلَهُمَا أَهْلاً أَوْ مَالاً، فَلَبِثْتُ وَالْقَدَحُ عَلَى يَدِى أَنْتَظِرُ اسْتِيقَاظَهُما حَتَّى بَرَقَ الْفَجْرُ وَالصِّبْيَةُ يَتَضاغَوْنَ عِنْدَ قَدَمى فَاسْتَيْقظَا فَشَربَا غَبُوقَهُمَا . اللَّهُمَّ إِنْ كُنْتُ فَعَلْتُ ذَلِكَ ابْتِغَاءَ وَجْهِكَ فَفَرِّجْ عَنَّا مَا نَحْنُ فِيهِ مِنْ هَذِهِ الصَّخْرَة ، فانْفَرَجَتْ شَيْئاً لا يَسْتَطيعُونَ الْخُرُوجَ مِنْهُ .
قال الآخر : اللَّهُمَّ إِنَّهُ كَانتْ لِيَ ابْنَةُ عمٍّ كانتْ أَحَبَّ النَّاسِ إِلَيَّ » وفي رواية : « كُنْتُ أُحِبُّهَا كَأَشد مَا يُحبُّ الرِّجَالُ النِّسَاءِ ، فَأَرَدْتُهَا عَلَى نَفْسهَا فَامْتَنَعَتْ مِنِّى حَتَّى أَلَمَّتْ بِهَا سَنَةٌ مِنَ السِّنِينَ فَجَاءَتْنِى فَأَعْطَيْتُهِا عِشْرينَ وَمِائَةَ دِينَارٍ عَلَى أَنْ تُخَلِّىَ بَيْنِى وَبَيْنَ نَفْسِهَا ففَعَلَت ، حَتَّى إِذَا قَدَرْتُ عَلَيْهَا » وفي رواية : « فَلَمَّا قَعَدْتُ بَيْنَ رِجْليْهَا ، قَالتْ : اتَّقِ الله ولا تَفُضَّ الْخاتَمَ إِلاَّ بِحَقِّهِ ، فانْصَرَفْتُ عَنْهَا وَهِىَ أَحَبُّ النَّاسِ إِليَّ وَتركْتُ الذَّهَبَ الَّذي أَعْطَيتُهَا ، اللَّهُمَّ إِنْ كُنْتُ فَعْلتُ ذَلِكَ ابْتِغَاءَ وَجْهِكَ فافْرُجْ عَنَّا مَا نَحْنُ فِيهِ ، فانفَرَجَتِ الصَّخْرَةُ غَيْرَ أَنَّهُمْ لا يَسْتَطِيعُونَ الْخُرُوجَ مِنْهَا .
وقَالَ الثَّالِثُ : اللَّهُمَّ إِنِّي اسْتَأْجَرْتُ أُجرَاءَ وَأَعْطَيْتُهمْ أَجْرَهُمْ غَيْرَ رَجُلٍ وَاحِدٍ تَرَكَ الَّذي لَّه وذهب فثمَّرت أجره حتى كثرت منه الأموال فجائنى بعد حين فقال يا عبد الله أَدِّ إِلَيَّ أَجْرِي ، فَقُلْتُ : كُلُّ مَا تَرَى منْ أَجْرِكَ : مِنَ الإِبِلِ وَالْبَقَرِ وَالْغَنَم وَالرَّقِيق فقال: يا عَبْدَ اللَّهِ لا تَسْتهْزيْ بي ، فَقُلْتُ : لاَ أَسْتَهْزيُ بك، فَأَخَذَهُ كُلَّهُ فاسْتاقَهُ فَلَمْ يَتْرُكْ مِنْه شَيْئاً ، اللَّهُمَّ إِنْ كُنْتُ فَعَلْتُ ذَلِكَ ابْتغَاءَ وَجْهِكَ فافْرُجْ عَنَّا مَا نَحْنُ فِيهِ ، فَانْفَرَجَتِ الصَّخْرَةُ فخرَجُوا يَمْشُونَ » متفقٌ عليه.
[ رياض الصالحين ؛ رقم الكتاب ١ ؛ رقم الباب ١ ؛ رقم الحديث ١٢ ]
Abū ʿAbdu r-Raḥmān ʿAbdullāh ibn ʿUmar ibn al-H̱aṭṭāb - Allāh habe Wohlgefallen an beiden - erzählte, dass er den Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - folgendes Gleichnis erzählen hörte: Einst waren drei Männer unterwegs. Sie mussten die Nacht in einer Höhle verbringen. Ein Felsstück glitt von dem Berg herunter und blockierte den Höhlenausgang. Sie waren sich einig, dass es nur einen einzigen Weg zur Befreiung gab, nämlich zu Allāh zu flehen, im Namen ihrer guten Taten.
Daraufhin flehte einer von ihnen demütig: „Oh Allāh! Meine Eltern waren sehr alt; ich pflegte ihnen ihren nächtlichen Trank Milch vor meinen Kindern und den anderen Familienmitgliedern anzubieten. Eines Tages war ich auf der Suche nach grünen Bäumen und konnte erst zurückkehren, nachdem meine Eltern eingeschlafen waren. Als ich die Tiere gemolken hatte und meinen Eltern den Nachttrunk brachte, schliefen sie fest; doch wollte ich sie nicht stören und auch nichts von der Milch meinen Kindern oder anderen Familienmitgliedern geben, bevor nicht meine Eltern ihren Trank gehabt hätten. Also wartete ich mit dem Gefäß in der Hand auf ihr Erwachen bis zum Beginn der Morgenröte, während die Kinder zu meinen Füßen vor Hunger jammerten. Als sie erwachten, bekamen sie ihren Trank. Oh Allāh! Wenn ich dieses tat, nur um Dein Wohlgefallen zu erlangen, dann befreie uns von diesem Übel, das uns durch diesen Felsen auferlegt wurde.” Da bewegte sich der Fels ein wenig, aber nicht genug, um sie heraus zu lassen.
Dann flehte der zweite: „Oh Allāh! Ich hatte eine Cousine, die ich leidenschaftlicher liebte, als je ein Mann eine Frau geliebt hat. Ich versuchte sie zu verführen, aber sie wollte nichts von mir wissen. Während einer großen Hungersnot kam sie zu mir und bat mich um Hilfe. Ich bot ihr einhundertzwanzig Dinare, unter der Bedingung, dass ich mit ihr Geschlechtsverkehr ausüben dürfe. Sie stimmte zu, und als ich gerade mit ihr Verkehr haben wollte, bat sie eindringlich: „Fürchte Allāh, und brich das Siegel nicht ungesetzmäßig!”1. Ich ließ sie unberührt und überließ ihr das ganze Gold, und sie ist für mich der liebste Mensch auf Erden. Oh Allāh! Wenn ich dies tat, allein um Dein Wohlgefallen zu erlangen, so bewege das Unglück und erlöse uns!” Wieder bewegte sich der Felsen ein wenig, doch nicht genug, um sie hinaus zu lassen.
Dann bat der Dritte: „Oh Allāh! Ich beschäftigte einige Tagelöhner und bezahlte ihnen ihren Lohn, doch einer von ihnen ging fort und ließ seinen Lohn bei mir. Sein Geld investierte ich, und es vermehrte sich gewaltig. Nach einer Zeit kam der Lohnarbeiter zurück und sagte: „Oh Diener Gottes, übergib mir meinen Lohn!” Ich sagte zu ihm: „Alles was du siehst ist dein: Kamele, Rinder, Ziegen, Schafe und Sklaven.” Er sagte: „Verhöhne mich nicht, oh Diener Allāhs!” Ich versicherte ihm: „Ich mache keinen Spaß.” So nahm er alles mit, ohne etwas zu hinterlassen. Oh Allāh! Wenn ich dies tat, nur um Dein Wohlgefallen zu erlangen, dann erleichtere uns und nimm von uns unsere Last!” Der Fels bewegte sich nun fort, und alle drei verließen die Höhle unversehrt. (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)
[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 12, Buch 1, Kapitel 1]
1) Das heißt: begehe keinen Ehebruch! |