`Ubaidullah ibn Mihsan al-Ansari al-Chatmi - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - berichtet, dass der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: „Wer auch immer von euch (morgens) seelisch und körperlich gesund aufwacht, und dessen Lebensunterhalt für diesen Tag gesichert ist, ist so, als wenn er im Besitz der ganzen Welt wäre.” (Überliefert bei at-Tirmiḏī und er sagte: „Dies ist ein guter Hadith (ḥasan)”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 511, Buch 1, Kapitel 56]

Statt “seelisch gesund” heißt es auch “in einem friedlichen Volk".

Abdullāh ibn `Amru ibn al-As - Allāh habe Wohlgefallen an beiden - überliefert, dass der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: „Derjenige ist gewiss erfolgreich, der den Islam angenommen hat, dessen Lebensunterhalt gesichert ist und der mit dem, was ihm Allāh gegeben hat, zufrieden ist.” (Überliefert bei Muslim)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 512, Buch 1, Kapitel 56]

Abū Muḥammad Fadala ibn `Ubaid al-Ansari - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - überliefert, dass er den Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sagen hörte: „Wohl ergeht es demjenigen, der zum Islam rechtgeleitet wurde, der zum Leben genug hat und der damit zufrieden ist.” (Überliefert bei at-Tirmiḏī und er sagte: „Dies ist ein guter und gesunder Hadith (ḥasan saḥīḥ)”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 513, Buch 1, Kapitel 56]

Ibn ʿAbbas - Allāh habe Wohlgefallen an beiden - erzählte: Der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und seine Familie verbrachten viele Nächte ohne etwas zu Essen zu haben. Meistens aßen sie Brot aus Gerste.” (Überliefert bei at-Tirmiḏī und er sagte: „Dies ist ein guter und gesunder Hadith (ḥasan saḥīḥ)”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 514, Buch 1, Kapitel 56]

Fadala ibn `Ubaid - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - erzählte: Während der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - das Gebet leitete, wurden einige der Betenden (hinter ihm) von Hunger bewusstlos und fielen zu Boden - sie waren von den Ahl-us-Suffa. Es gab Araber vom Lande, die sie als verrückt bezeichneten. Nach Beendigung des Gebets ging Allāhs Gesandter - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - zu ihnen und sagte: „Wenn ihr wüsstet, was es bei Allāh für euch gibt, würdet ihr euch noch mehr Armut und Hunger wünschen.” (Überliefert bei at-Tirmiḏī und er sagte: „Dies ist ein für gesunder Hadith (saḥīḥ)”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 515, Buch 1, Kapitel 56]

Abū Karima al-Miqdam ibn Ma`d Yakarib - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - berichtet, dass er den Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - folgendes sagen hörte: „Der Mensch füllt kein schlimmeres Gefäß als den eigenen Magen. Dem Sohn Adams genügen einige (wenige) Bissen, um ihn am Leben zu erhalten. Doch wenn es unbedingt sein soll, dann sollte er ein Drittel (des Magens) für das Essen, ein Drittel für das Trinken und ein Drittel (leer lassen und) für leichtes Atmen (zur Verfügung stellen).” (Überliefert bei at-Tirmiḏī und er sagte: „Dies ist ein guter Hadith (ḥasan)”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 516, Buch 1, Kapitel 56]

Abū Umama Iyas ibn Tha`laba al-Ansari - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - erzählte, dass die Gefährten des Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - eines Tages vor ihm über das Diesseits sprachen. Darauf sagte er zu ihnen: „Habt ihr denn nicht gehört? Habt ihr denn nicht gehört? Bescheidenheit und Enthaltsamkeit gehören zum Glauben.” (Überliefert bei Abū Dāwūd)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 517, Buch 1, Kapitel 56]

Abū ʿAbdullāh Dschabir ibn ʿAbdullāh - Allāh habe Wohlgefallen an beiden - erzählte: Der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - hatte uns unter Befehl von Abū `Ubaida - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - ausgeschickt, um eine Handelskarawane (des Stammes) der Quraisch abzufangen, und uns als Wegzehrung nur einen Ledersack mit Datteln mitgegeben, da er für uns nichts anderes hatte finden können. Daher gab uns Abū `Ubaida (jeden Tag) jeweils nur eine einzige Dattel.” Auf die Frage: „Was habt ihr damit gemacht?”, womit er zuvor unterbrochen wurde, antwortete Dschabir: „Wir lutschten sie, wie es ein kleines Kind tut und tranken darauf Wasser, was uns für den Tag bis zur Nacht ausreichte. Außerdem schlugen wir mit unseren Stöcken Blätter von Bäumen der Sorte Habat, die wir hierauf (getrocknet und gemahlen) mit Wasser anfeuchteten und verzehrten. Während wir uns an der Meeresküste fortbewegten, ragte dort vor uns etwas auf, was die Form einer großen Sanddüne hatte. Als wir dorthin gelangten, stellte sich heraus, dass es ein Pottwal war. Abū `Ubaida sagte: „Das ist ein verendetes Tier!¹” Dann sagte er hingegen: „Nein, wir sind vom Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - geschickt worden, sind um Allāhs Willen unterwegs, und ihr seid (von den Umständen) gezwungen. Ihr könnt es also essen.” Wir waren etwa dreihundert Personen und lebten einen Monat lang davon, bis wir Fett ansetzten. Wir schöpften mit Krügen aus seinen Augen und schnitten Fleischstücke heraus, so groß wie ein Ochse. Einmal ließ Abū Ubaida dreizehn von uns in seiner Augenhöhle sitzen. Ein anderes Mal nahm er eine seiner Rippen, stellte sie auf, holte unser größtes Kamel, das er noch dazu beladen hatte, und ließ es darunter hindurch laufen. Und wir nahmen von seinem Fleisch als Wegzehrung für uns mit. Als wir in Medina ankamen, gingen wir zum Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und erzählten ihm davon. Er sagte: „Dies war Allāhs Versorgung für euch. Wenn ihr noch etwas Fleisch bei euch habt, gebt uns davon zu essen!” So gaben wir also etwas davon Allāhs Gesandtem - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und er aß es.” (Überliefert bei Muslim)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 518, Buch 1, Kapitel 56]

¹⁾ Im Islam ist der Verzehr von verendeten Tieren verboten (haram).

Asma´ bint Yazid - Allāh habe Wohlgefallen an ihr - erzählte, dass die Ärmel vom Hemd des Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - nur bis zu seinem Handgelenk reichten. (Überliefert bei Abū Dāwūd und at-Tirmiḏī, der sagte „Dies ein guter Hadith (ḥasan)¹”)

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 519, Buch 1, Kapitel 56]

¹ Dieser Hadith wird von einigen Gelehrten für schwach gehalten (da`if).

Dschabir - Allāh habe Wohlgefallen an ihm - berichtet: Am Tag der Grabenschlacht¹, als wir am Graben gruben, stießen wir auf harten Fels. Wir gingen zum Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und berichteten ihm davon, und er sagte: „Ich werde hinunter gehen.” Bei diesen Worten stand er auf, und wir sahen, dass er einen Stein um den Bauch gebunden hatte (um das Hungergefühl zu verdrängen). Drei Tage lang hatten wir überhaupt nichts gegessen. Der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - nahm eine Hacke und schlug damit auf den Felsen, und dieser zerbröckelte und wurde weich wie Sand. Ich fragte: „Oh Gesandter Allāhs, erlaube mir nach Hause zu gehen.” (Als er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - dies gewährt hatte) sagte ich (zu Hause) meiner Frau: „Ich habe den Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - in einer Verfassung gesehen, die ich nicht mehr ertragen kann. Hast du irgendetwas (zu Essen)?” Sie antwortete: „Ich habe etwas Gerste und eine Ziege.” Ich schlachtete die Ziege und mahlte die Gerste, dann taten wir das Fleisch in einen Topf, und als es fast fertig war und der Teig (für das Brot) fertig ging ich zum Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und sagte ihm: „Ich habe etwas zu Essen, oh Gesandter Allāhs. Komm bitte mit einem oder zwei Personen mit zum Essen.” Er fragte: „Wie viel hast du zu Essen?” und ich erzählte es ihm. Er sprach: „Das ist gut und viel. Geh, und sage deiner Frau, dass sie den Topf nicht vom Herd und das Brot nicht aus dem Ofen nehmen soll, bis ich komme.” Dann sagte er: „Kommt mit!”, worauf Muhadschirin und Ansar sich erhoben. Ich ging zu meiner Frau und sagte: „Wehe! Der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - die Muhadschirin, die Ansar und alle anderen sind gekommen.” Sie sagte: „Hat er dich gefragt?” Ich sagte: „Ja, das hat er.” Der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sprach: „Kommt herein ohne zu drängeln!” Dann begann er, das Brot in Stücke zu brechen und Fleisch darauf zu legen, und gab es seinen Gefährten, wobei er Topf und Ofen sogleich schloss, wenn er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - etwas entnommen hatte. Und so fuhr er fort, Brot zu brechen und (Fleisch) aus dem Topf zu nehmen, bis sie alle satt waren, und es blieb sogar noch etwas übrig. Dann sagte er zu meiner Frau: „Iss (auch du) und gib etwas (davon) als Geschenk, denn die Leute haben alle Hunger!” (Überliefert bei al-Buẖārī und Muslim)

In einer andere Version sagte Dschabir: Als der Graben ausgehoben wurde, bemerkte ich, dass der Prophet - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - Hunger hatte. Ich ging daher zu meiner Frau und fragte sie: „Hast du etwas Essbares im Haus? Ich habe Allāhs Gesandten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - sehr hungrig gesehen.” Sie holte einen Sack Gerste hervor, und wir hatten auch eine junge Ziege. Ich schlachtete (die Ziege), und sie mahlte die Gerste und bereitete den Teig vor. Danach schnitt ich das Fleisch (in kleine Stücke) und tat es in einen Topf. Als ich zum Gesandten Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - zurückkehren wollte, sagte meine Frau zu mir: „Bitte beschäme mich nicht vor dem Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und den anderen, die bei ihm sind!” Ich ging also zu ihm - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und sagte ihm ganz leise: „Oh Gesandter Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - wir haben eine junge Ziege geschlachtet und haben eine Handvoll Gerste vorbereitet. Komm bitte, und nimm ein paar Leute mit!” Doch der Gesandte Allāhs - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - verkündete laut: „Oh ihr Leute vom Graben, Dschabir hat für euch ein Fest bereitet, kommt alle mit.” Sich an mich wendend, sagte er: „Nehmt euren Topf nicht vom Feuer und backt euren Teig nicht, bevor ich da bin.” So kam ich nach Hause, gefolgt vom Propheten - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - und all den anderen Leuten. Meine Frau schimpfte und machte mir die größten Vorwürfe. Ich sagte: „Ich habe nur das getan, was du mir gesagt hast!” Da brachte sie den Teig, und er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - tat etwas Speichel hinein und segnete ihn, dann ging er - Allāh segne ihn und gebe ihm Heil - zum Topf, tat etwas Speichel hinein und segnete ihn auch. Dann sagte er (zu ihr): „Hol noch eine Frau, die mit dir bäckt, und nimm aus dem Topf, ohne ihn vom Feuer zu nehmen.” Es waren tausend Leute, und bei Allāh, sie alle aßen sich satt, und als sie gingen, war unser Topf noch so voll wie vorher, und es war noch so viel Teig zum Backen wie zuvor.

[Riyāḍu ṣ-Ṣāliḥīn: Hadīṯ-Nr. 520, Buch 1, Kapitel 56]

¹⁾ Die Grabenschlacht fand im Jahre 627 n.Chr., also im Jahre 5 nach der Hidschra statt und beendete die Belagerung von Medina durch die Ungläubigen.