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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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كِتَاب فَضَائِلِ أَصْحَابِ النَّبِيِّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ
Die Vorzüglichkeit der Prophetengefährten

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[صحيح البخاري ؛ رقم الباب ٥٦ \ رقم الحديث ٣٩٠٦]

Suraqa Ibn Dschuʿschum berichtete: „Es kamen zu uns die Boten der Ungläubigen aus dem Stamm Quraisch und gaben das Blutgeld bekannt, das jedem bezahlt werden solle, der den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und Abū Bakr tötet oder gefangennimmt. Während ich mich in einer der Versammlungen meines Stammes der Banu Mudla? befand, kam ein Mann von ihnen zu uns und berichtete stehend folgendes, während wir da saßen: „O Suraqa, ich habe vor kurzem Personen wahrgenommen, die an der Küste vorbeizogen. Ich halte sie für Muhammad und seine Gefährten!“ Ich wußte, dass sie es waren, dennoch sagte ich zu ihm: „Sie sind es nicht gewesen denn du sahst nur den Soundso und den Soundso, die von hier vor unseren Augen aufbrachen.“ Ich blieb noch für eine Weile in der Versammlung, stand dann auf und ging anschließend in meine Wohnung. Ich befahl meiner Sklavin, meine Pferdestute hinter einen Hügel zu führen und dort auf mich zu warten. Ich nahm mein Schwert und ging vom Hinterhaus hinaus, lief dann den Hügel hinauf, das Tal hinunter und ritt anschließend auf meiner Stute. Ich ritt sehr schnell, bis ich ihnen nahe war. Da strauchelte die Stute, und ich fiel von ihr herab. Ich stand wieder auf und zog aus meinen Satteltaschen die Götzenfiguren, die ich auslegte, um die Weisung von ihnen zu erhalten, ob ich ihnen (dem Propheten und seinen Begleitern) Schaden zufügen sollte oder nicht. Das Vorzeichen kam mit einem Ergebnis, das entgegen meinem eigenen Wunsch war. Daraufhin handelte ich denoch gegen das Vorzeichen der Götzen und zog ihnen weiter nach, bis ich die Qurʾān -Rezitation des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ins Ohr bekam, wobei er nicht einmal umschaute, während Abū Bakr sich häufig umsah. Da sanken die Beine meiner Stute im Sand bis zu den Knien ein. Ich stieg dann ab und wurde heftig zu dem Tier, das sich doch aus dem Sand herausschaffte, und als es da stand, sah ich aus den Steckspuren seiner Vorderbeine eine Staubwolke wie eine Rauchsäule, die bis zum Himmel hinaufreichte. Ich nahm die Götzen wieder zu Hilfe, und das Vorzeichen kam mit dem Ergebnis, das ich mir nicht wünschte. Hier dann rief ich meinen Verfolgten zu und gab ihnen das Wort der Sicherheit. Sie blieben dann stehen, und ich ritt wieder auf meiner Stute, bis ich sie erreichte. Auf Grund der Hindernisse, die zwischen mir und ihnen zurückgelegt worden waren, hegte ich in meiner Seele, dass sich doch die Botschaft des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, durchsetzen würde. Ich sagte zu ihm: „Deine Leute haben ein Blutgeld für dich ausgesetzt!“ Ich teilte ihnen mit, was die Leute mit ihnen vorhatten. Ich bot ihnen Reiseproviant und andere Gegenstände an, die sie von mir weder angenommen noch um einen Teil davon gebeten hatten. Sie sagten nur: „Halte nur unsere Sache im geheim!“ Ich bat ihn (den Propheten) mir ein Schriftstück mit der Zusage über meine Sicherheit schreiben zu lassen, und er wies ʿAmir Ibn Fuhaira an, der dies auf einem Stück Leder schrieb. Danach zog der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, weiter.“ ... ʿUrwah Ibn Az-Zubair berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, traf auf dem Weg Az-Zubair, der mit einer Karawane von muslimischen Geschäftsleuten zusammen war, die sich auf der Rückreise aus Syrien befanden. Da bekleidete Az-Zubair den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und Abū Bakr mit weißen Kleidungsstücken.Als die Muslime in Al-Madina davon hörten, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, von Makka aufbrach, pflegten sie täglich vormittags ins Freie hinauszugehen und auf ihn zu warten. Sie blieben solange, bis die Mittagshitze sie zwang, zurückzukehren. Dies geschah tagtäglich und die Wartezeit wurde immer länger. Als sie sich einmal in ihren Häusern aufhielten, stieg ein Jude aufs Dach eines hohen Gebäudes hinauf, um aus irgendeinem Grund Ausschau zu halten da erblickte er in der Ferne den Gesandten Allahs und seine Gefährten, deren Gestalten ab und zu in der Luftspiegelung verschwanden. Der Jude konnte dies nicht für sich behalten und rief mit aller Stärke seiner Stimme aus: „Ihr Araber! Da kommt euer Oberhaupt, auf das ihr wartet!“ Die Muslime machten mobil, trugen ihre Waffen und empfingen den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, als er noch im Freien weit entfernt war. Er führte sie dann in eine Richtung nach rechts, bis er sich mit ihnen beim Stamm von Banu ʿAmr Ibn ʿAuf niederließ. Dies geschah an einem Montag im Monat Rabiʿu-l-Awwal .Da stand Abū Bakr für die Menschen auf, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, schwieg. Diejenigen, die von den Muslimen aus Al-Madina (Al-Ansar) kamen, und den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nie zuvor gesehen hatten, grüßten zuerst Abū Bakr. Als aber die Sonne für den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu heiß wurde, begab sich Abū Bakr zu ihm, um ihn mit seinem Gewand gegen die Sonne zu schützen. Hier dann erkannten die Menschen die Person des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, blieb dann beim Stamm von Banu ʿAmr Ibn ʿAuf etwas mehr als zehn Nächte und baute anschließend die Moschee, die auf der Grundlage der Gottesfürchtigkeit errichtet wurde. Dort verrichtete der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, das Gebet. Danach ritt er auf seiner Kamelstute und zog zusammen mit den Menschen weiter, bis diese an der Stelle der (jetzigen) Moschee des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, anhielt und niederkniete, an der bereits einige der Muslime ihre Gebete zu verrichten pflegten. Seinerzeit wurde diese Stelle als Dattellager benutzt und gehörte Suhail und Sahl, zwei verwaisten Jungen in der Obhut von Saʿd Ibn Zurara.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte - als sein Reittier dort niederkniete: „Hier - so Allah will - ist die Niederlassung.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, rief dann die beiden verwaisten Jungen zu sich und bot ihnen den Kauf des Dattellagers an, um es als Moschee zu benutzen. Diese sagten: „Nein, wir schenken es dir, o Gesandter Allahs!“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, lehnte aber die Schenkung ab und erklärte sich nur für den Kauf bereit. Anschließend kaufte er es und baute dort eine Moschee. Während der Bauarbeiten fing der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, an, selbst mit den Leuten die Ziegel zu tragen und sagte währenddessen: „Diese Last ist nicht wie die Last eines Dattellagers! Denn diese ist bei unserem Herrn segensreicher und reiner. O Allah! Der wahre Lohn ist doch der Lohn des Jenseits, so sei gnädig mit den muslimischen Helfern von Al-Madina (Al-Ansar) und den muslimischen Auswanderern aus Makka (Al-Muha?ira bzw. Al-Muhadschirun) . ...“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56/Hadithnr. 3906]


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