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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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كِتَاب الرِّقَاقِ
Herzergreifendes (Riqaq)

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[صحيح البخاري ؛ رقم الباب ٧٤ \ رقم الحديث ٦٤٤٣]

Abū Tharr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich ging eines Nachts hinaus und sah, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, allein und ohne Begleitung irgendeines Menschen vorbeiging. Ich dachte, es mag sein, dass er nicht gern mit einem anderen gehen wollte. Deshalb lief ich nur im Mondschatten. Als er sich aber umsah, erblickte er mich und sagte: „Wer ist dort?“ Ich erwiderte: „Ich bin Abū Tharr. Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen!“ Er sagte: „Du Abū Tharr, komm zu mir!“ Nachdem ich neben ihm einige Zeit gelaufen war, sagte er zu mir: „Wahrlich, diejenigen, die (in dieser Welt) viel besitzen, sind diejenigen, die wenig besitzen am Tage der Auferstehung. Ausgenommen davon ist derjenige, dem Allah Geld gab, und er dieses großzügig nach rechts und links, nach vorne und nach hinten im guten Sinne verteilte.“ *Nachdem ich weiter neben ihm noch einige Zeit gelaufen war, sagte er zu mir: „Setze dich hier hin!“ Er ließ mich auf einer Ebene sitzen, die von Steinen umgeben war er sagte zu mir: „Bleib hier sitzen, bis ich zu dir zurückkomme!“ Er ging dann fort und begab sich zu einer Gegend mit schwarzen Steinen, damit ich ihn nicht sehen konnte. Dort blieb er, und es dauerte ziemlich lang. Dann hörte ich ihn wieder, als er auf dem Rückweg zu mir war, indem er folgendes sprach: „Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?“ Als er wieder bei mir war, hatte ich keine Geduld mehr und ich fragte ihn: „O Prophet Allahs! Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen. Mit wem hast du da gesprochen in der Gegend der schwarzen Steine? Denn ich habe niemanden vernommen, der dir etwas erwiderte!“ Er sagte zu mir: „Dieser war Gabriel, Allahs Friede auf ihm, der mir in der Gegend der schwarzen Steine entgegen kam, und zu mir sagte: "Verkünde deiner Umma die frohe Botschaft, dass, wer von ihnen stirbt und dabei Allah nichts beigesellt hatte, ins Paradies eingeht." Ich sagte zu ihm: "Ya Jibril (= o Gabriel), auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?"** Er sagte zu mir: "Ja!" Ich sagte wieder zu ihm: "Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?" Er sagte zu mir: "Ja!" Ich sagte abermals zu ihm: "Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?" Er sagte zu mir: "Ja!"« ...“ (*Der Ausdruck "im guten Sinne" fällt nicht unter den Begriff einer Verschwendung, die Allah im Vers 26 f. der Surah 17 Al-ʿIsraʿ verpönt. **Diese frohe Botschaft entbindet den Muslim nicht von seiner Pflicht zur Einhaltung der göttlichen Gebote und zum Gehorsam gegenüber Allah. Vgl. dazu Hadith Nr. 6559 und 6566)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 74/Hadithnr. 6443]


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