كِتَاب التَّعْبِيرِ
Die Traumdeutung (Taʾbir)
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[صحيح البخاري ؛ رقم الباب ٨٤ \ رقم الحديث ٦٩٨٢]
ʿAʾischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, sagte: „Das erste, was dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, als Offenbarung zukam, war das wahrhaftige Traumgesicht während des Schlafes er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Er wählte die Berghöhle von Hiraʾ, in die er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe suchte - eine Art Gottesverehrung. Dabei sorgte er für einigen Proviant er kehrte dann abermals zu Chadidscha zurück, um sich für ähnliche Versorgung vorzubereiten. (Und dies geschah so weiter) bis die Wahrheit zu ihm kam, während er sich in der Berghöhle von Hiraʾ aufhielt: Dort kam der Engel zu ihm und sagte: "Lies". Darauf sagte der Prophet, Allahs Segen und Friedeauf ihm: "Ich kann nicht lesen". (Der Prophet berichtete davon, indem) er sagte: „Da ergriff mich (der Engel) und drückte mich bis zur Erschöpfung, dann ließ er mich los und sagte erneut: "Lies". Ich sagte (wieder): "Ich kann nicht lesen". Da ergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male bis zu meiner Erschöpfung, dann ließ er mich los und sagte: "Lies". Ich sagte: "Ich kann nicht lesen" dann ergriff er mich und drückte mich zum dritten Mal, alsdann ließ er mich los und sagte: "Lies im Namen deines Herrn, Der erschuf Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen. Lies denn dein Herr ist Allgütig (Qurʾān 96:1ff.)."«Mit diesem (Vers) kehrte er mit einem bebenden Herzen zurück. Dann trat er zu (seiner Frau) Chadidscha und sagte: "Hüllt mich ein! Hüllt mich ein!" Sie hüllten ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Er sagte: "O Chadidscha, was ist los mit mir?" Hier dann erzählte er Chadidscha und berichtete ihr von dem Ereignis: "Ich bangte um mein Leben". Darauf sagte Chadidscha: "Nein! Das ist eine frohe Botschaft. Niemals wirst du bei Allah eine Schande erleben denn du bist derjenige, der die Verwandschaftsbande pflegt, die Wahrheit spricht, dem Schwachen hilft, den Gast freundlich aufnimmt und dem Notleidenden unter die Arme greift." Chadidscha verließ dann mit ihm das Haus und ging zu Waraqa Ibn Naufal Ibn Asad Ibn ʿAbdu-l-ʿUzza Ibn Qusayy er war der Sohn ihres Onkels väterlicherseits, der in der Dschahiliyya zum Christentum übertrat er pflegte - solange es Allah wollte - aus dem Evangelium in arabischer Sprache abzuschreiben er war ein Greis, der später erblindet ist. Chadidscha sagte zu ihm: "O Sohn meines Onkels, höre von dem Sohn deines Bruders, was er sagt!" Waraqa sagte dann zu ihm: "O Sohn meines Bruders, was bringst du mit?" Hier berichtete ihm der Prophet, Allahs Segen und Friedeauf ihm, was er gesehen hatte. Da sagte Waraqa zu ihm: "Das ist die Botschaft, wie sie Allah auch Moses offenbarte. Ich wünschte mir, ich wäre jung genug um solange am Leben zu bleiben, um es zu erleben, wenn dich deine Leute vertreiben!" Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: "Werden sie mich wirklich vertreiben?" Waraqa erwiderte: "Ja! Kein Mensch war mit ähnlichem gekommen, wie du es gebracht hast, ohne daß er verfeindet wurde. Wenn ich an diesem deinem Tag noch am Leben bin, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen."Es dauerte aber nicht mehr lange, da starb Waraqa und der Empfang von weiteren Offenbarungen erlebte für eine Weile einen Stillstand. Darüber wurde der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, so sehr traurig, dass er versucht hat, sich von einem hohen Berg zu stürzen. Und jedes Mal, wenn er eine Bergspitze erreichte, um sich von dort zu stürzen, erschien ihm Gabriel und sagte zu ihm: "O Muhammad, du bist wahrhaftig der Gesandte Allahs!" Dadurch wurde er beruhigt und zufrieden und kehrte zurück. Wenn sich aber die Zeitspanne, in der er auf die Offenbarung wartete, in die Länge zog, versuchte er es nochmal mit seinem Plan. Und jedes Mal, wenn er erneut eine Bergspitze erreichte, um sich von dort zu stürzen, erschien ihm Gabriel abermals und sagte dasselbe nochmal zu ihm.“ ...( Vgl. Hadith Nr. 0003, in dem der Schlußteil dieses Hadith in Fettdruck fehlt, sowie Hadith Nr. 6991)
[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6982]
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