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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 35   |   Angezeigt:   21-30   |    Übersicht


كِتَاب الزَّكَاة
Die Pflichtabgabe (az-Zakaah)


1458.)

Ibn ʿAbbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Bevor der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, Muʿath, Allahs Wohlgefallen auf ihm, in den Yemen entsandte, sagte er zu ihm: „Du wirst bei Leuten ankommen, die Offenbarungsschriften besitzen*. Das erste, wozu du sie aufforderst, ist, dass sie Allah anbeten. Wenn sie sich zu Allah bekennen, so laß sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, fünf Gebete, an jedem ihrer Tage und in jeder ihrer Nächte, zu verrichten. Halten sie die Gebete ein, so laß sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, Zakah aus ihrem Vermögen zu zahlen, die ihren Armen zurückgegeben wird. Folgen sie dir, so nehme diese von ihnen ein und halte dich fern von den besten Teilen ihrer Güter.“ (* Diese sind u. a. Juden und Christen, die sog. Schriftbesitzer (Ahlu-l-Kitab), vgl. Hadith Nr. 1395)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1458]


1461.)

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Abū Talha war unter den Al-Ansar der reichste an Palmen, und das ihm liebste Stück seines Vermögens war das Gut von Bairuhaʾ, das gerade gegenüber der Moschee lag, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, pflegte es zu betreten und von dem guten Wasser dort zu trinken. Als der Qurʾān -Vers (3:92): „Ihr werdet das Gütigsein nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt...“ offenbart wurde, stand Abū Talha auf, begab sich zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: „O Gesandter Allahs! Wahrlich, Allah Der Segensreiche und Erhabene sagt: „Ihr werdet das Gütigsein nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt...“*, und das mir liebste Stück meines Vermögens ist das Gut von Bairuhaʾ, das ich Allah alsSadaqa widmen will, und das mir - wie ich hoffe - etwas Gutes an Lohn von Ihm bringen mag so nimm es an, o Gesandter Allahs, und verfahre mit diesem in der Weise, wie Allah dich durch die Eingebung verfahren läßt.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Gut getroffen! Das ist ein gewinnreiches Gut! Das ist ein gewinnreiches Gut! Ich habe vernommen, was du sagtest, und ich sehe, dass du es deinen nächsten Verwandten zur Verfügung stellst.“ Abū Talha sagte: „Ich werde es tun, o Gesandter Allahs!“ Abū Talha teilte es dann unter seinen Verwandten und den Söhnen seines Onkels.“

(*Qurʾān -Vers 3:92)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1461]


1463.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Dem Muslim obliegt keineSadaqa für sein Pferd und seinen Sklaven.“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1463]


1467.)

Umm Salama berichtete: „Ich sagte: „O Gesandter Allahs, steht mir der Lohn (Allahs) zu, wenn ich für die Kinder des Abū Salama (von meinem eigenen Vermögen) ausgebe denn sie sind ja meine Kinder?“ Der Prophet sagte zu mir: „Gib für sie aus, und du hast den Lohn für jede Ausgabe, die du für sie gemacht hast.“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1467]


1469.)

Abū Saʿīd al-Khudrī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Einige Leute von den Al-Ansar bettelten den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, an, und er gab ihnen. Sie bettelten ihn abermals an, und er gab ihnen weiter. Als sie ihn nochmal anbettelten, gab er ihnen wieder, bis alles ausging, was er besaß dann sagte er zu ihnen: „Wenn ich etwas an Gütern besäße, so würde ich es euch nie vorenthalten. Und wer immer sich zurückhält, dem erspart Allah das Erbetteln bei den anderen. Und wer immer sich genügsam verhält, dem gibt Allah reichlich. Wer sich geduldig verhält, dem gibt Allah die Kraft dazu. Keinem wird etwas Besseres und Reichlicheres gegeben als die Geduld.“

(Siehe Hadith Nr. 1427 und 1429)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1469]


1470.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass es für den einen von euch besser ist, sein Seil zu nehmen und damit auf seinem Rücken ein Bündel Brennholz herbeizubringen, als wenn er zu einem anderen geht und diesen anbettelt, der ihm entweder etwas gibt oder nichts gibt.“ (Siehe Hadith Nr. 1427, 1429, 1469 und 1471)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1470]


1471.)

Az-Zubair Ibn Al-ʿAwwam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Daß einer von euch sein Seil nimmt, damit ein Bündel Brennholz auf seinem Rücken herbeibringt und es verkauft, und Allah dadurch sein Antlitz (vor der Demütigung) bewahrt, ist besser für ihn, als wenn er die Menschen anbettelt, die ihm entweder etwas geben oder nichts geben!.“ (Siehe Hadith Nr. 1427, 1429, 1469 und 1471)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1471]


1472.)

Hakim Ibn Hizam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich bettelte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, an, und er gab mir dann bettelte ich ihn nochmal an, und er gab mir dann bettelte ich ihn (zum dritten Mal) an, und er gab mir. Anschließend sagte er: „O Hakim, die Güter (dieser Welt) sind wahrlich grünschön und süß. Wer sich diese mit guten Vorsätzen erwirbt, dem werden sie segensreich sein. Und wer diese aus Habgier und schlechten Vorsätzen nimmt, dem werden sie ohne Segen sein. Es ist gleich demjenigen, der isst und nie satt wird. Die obere Hand* ist besser als die untere Hand!**“ Ich sagte: „O Gesandter Allahs, ich schwöre bei Dem, Der dich mit der Wahrheit entsandt hat: ich werde nach (diesem Vorfall mit) dir von keinem Menschen etwas abbetteln, bis ich von dieser Welt scheide!“ Es geschah danach, dass Abū Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, Hakim zu sich rief, um ihm etwas zu geben und dieser ablehnte, etwas von ihm anzunehmen. Es geschah auch, dass ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, Hakim zu sich rief, um ihm etwas zu geben und dieser nichts von ihm annahm. ʿUmar sagte: „Euch, ihr Muslime, mache ich zu Zeugen über Hakim, dem ich seinen Anteil an der Beute anbiete und er ablehnt, diesen anzunehmen.“ Hakim blieb dabei, dass er seit diesem Vorfall mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, von keinem Menschen etwas erbettelte, bis er starb.

(*= die Gebende / **= die Nehmende. Vgl. dazu Hadith Nr. 1427, 1429 und 1469)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1472]


1473.)

ʿUmar berichtete: „Wenn mir der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, etwas gab, sagte ich zu ihm: „Gib es demjenigen, der es nötiger hat als ich!“ Er aber erwiderte: „Nimm es! Wenn dir etwas von diesem angeboten wird, ohne daß du darum gefragt oder gebettelt hast, so nimm es. Wenn aber dies nicht der Fall ist, so erniedrige dich nicht dafür.“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1473]


1474.)

ʿAbdallāh Ibn ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Der Mensch hört nicht auf zu betteln, bis er am Tage der Auferstehung auftreten und kein Fleischfetzchen mehr in seinem Gesicht haben wird.“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 24/Hadithnr. 1474]

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