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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 46   |   Angezeigt:   41-50   |    Übersicht


كِتَاب الْغُسْل
al-ġusl (Die große rituelle Waschung)


288.) حدثنا يحيى بن بكير قال: حدثنا الليث، عن عبيد الله بن أبي جعفر، عن محمد بن عبد الرحمن، عن عروة، عن عائشة قالت: كان النبي صلى الله عليه وسلم إذا أراد أن ينام، وهو جنب، غسل فرجه، وتوضأ للصلاة.

ʿAisha überlieferte:
Immer wenn der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, beabsichtigte zu schlafen, während er ǧunūb (im Zustand großer ritueller Unreinheit) war, pflegte er seine Geschlechtsteile zu waschen und den Wuḍūʾ (rituelle Waschung) wie für das Gebet zu verrichten.

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 288]


289.) حَدَّثَنَا مُوسَى بْنُ إِسْمَاعِيلَ، قَالَ حَدَّثَنَا جُوَيْرِيَةُ، عَنْ نَافِعٍ، عَنْ عَبْدِ اللَّهِ، قَالَ اسْتَفْتَى عُمَرُ النَّبِيَّ صلى الله عليه وسلم أَيَنَامُ أَحَدُنَا وَهْوَ جُنُبٌ قَالَ ‏ "‏ نَعَمْ، إِذَا تَوَضَّأَ ‏"‏‏.‏

ʿAbdullah überlieferte:
ʿUmar fragte den Propheten, Allah segne ihn und gebe ihm Heil: "Kann jemand von uns schlafen, während er ǧunūb (im Zustand großer ritueller Unreinheit) ist?" Er antwortete: "Ja, wenn er den Wuḍūʾ (rituelle Waschung) vollzieht."

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 289]


290.) حَدَّثَنَا عَبْدُ اللَّهِ بْنُ يُوسُفَ، قَالَ أَخْبَرَنَا مَالِكٌ، عَنْ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ دِينَارٍ، عَنْ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ عُمَرَ، أَنَّهُ قَالَ ذَكَرَ عُمَرُ بْنُ الْخَطَّابِ لِرَسُولِ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم أَنَّهُ تُصِيبُهُ الْجَنَابَةُ مِنَ اللَّيْلِ، فَقَالَ لَهُ رَسُولُ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم ‏ "‏ تَوَضَّأْ وَاغْسِلْ ذَكَرَكَ ثُمَّ نَمْ ‏"‏‏.‏

ʿAbdullah bin ʿUmar hat überliefert:
ʿUmar bin Al-Khattab sagte zu Allahs Gesandtem, Allah segne ihn und gebe ihm Heil: "Ich wurde in der Nacht ǧunūb (im Zustand großer ritueller Unreinheit)." Allahs Gesandter, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, antwortete: "Verrichte den Wuḍūʾ (rituelle Waschung), nachdem du deine Geschlechtsteile gewaschen hast, und lege dich dann schlafen."

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 290]


291.) حَدَّثَنَا مُعَاذُ بْنُ فَضَالَةَ، قَالَ حَدَّثَنَا هِشَامٌ، ح وَحَدَّثَنَا أَبُو نُعَيْمٍ، عَنْ هِشَامٍ، عَنْ قَتَادَةَ، عَنِ الْحَسَنِ، عَنْ أَبِي رَافِعٍ، عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ، عَنِ النَّبِيِّ صلى الله عليه وسلم قَالَ ‏ "‏ إِذَا جَلَسَ بَيْنَ شُعَبِهَا الأَرْبَعِ ثُمَّ جَهَدَهَا، فَقَدْ وَجَبَ الْغَسْلُ ‏"‏‏.‏ تَابَعَهُ عَمْرُو بْنُ مَرْزُوقٍ عَنْ شُعْبَةَ مِثْلَهُ‏.‏ وَقَالَ مُوسَى حَدَّثَنَا أَبَانُ قَالَ حَدَّثَنَا قَتَادَةُ أَخْبَرَنَا الْحَسَنُ مِثْلَهُ‏.‏

Abu Huraira überlieferte:
Der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, sagte: "Wenn ein Mann sich zwischen die vier Körperteile (Armen und Beinen) einer Frau setzt und den Geschlechtsverkehr mit ihr vollzieht, wird Ġusl (große rituelle Waschung) zur Pflicht."

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 291]


Das Wort ǧanāba bezieht sich auf jeden, der maniy (Samen) ausstößt oder Geschlechtsverkehr hat; es wird so genannt, weil er das Gebet und andere gottesdienstliche Handlungen vermeiden (iǧtināb) muss, bis er sich gereinigt hat. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Dieser Ḥadīṯ hebt eines der Dinge hervor, die es verpflichtend machen, Ġusl (große rituelle Waschung) zu verrichten, um sich von al-Ǧanāba (Zustand großer ritueller Unreinheit) zu reinigen, nämlich dem Geschlechtsverkehr. Der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, sagt uns, dass, wenn der Ehemann mit seiner Frau in einer intimen Position sitzt und sich "zwischen ihre vier Teile" setzt - das heißt zwischen ihre Arme und Beine, oder zwischen ihre Beine und Schenkel, und es gibt noch andere Erklärungen - und mit ihr Geschlechtsverkehr hat; Wenn das Glied des Mannes in die Vagina der Frau eindringt und die Eichel des Glieds in die Vagina eindringt, Ġusl für beide Ehepartner verpflichtend ist, unabhängig davon, ob der Mann ejakuliert oder nicht, wie es in einem von Muslim überlieferten Bericht heißt: "Auch wenn er nicht ejakuliert." "Dieser Ḥadīṯ hebt andere Hadithe auf, die besagen, dass Ghusl für einen Mann, der mit seiner Frau Geschlechtsverkehr hat, aber nicht ejakuliert, nicht verpflichtend ist.


292.) حَدَّثَنَا أَبُو مَعْمَرٍ، حَدَّثَنَا عَبْدُ الْوَارِثِ، عَنِ الْحُسَيْنِ، قَالَ يَحْيَى وَأَخْبَرَنِي أَبُو سَلَمَةَ، أَنَّ عَطَاءَ بْنَ يَسَارٍ، أَخْبَرَهُ أَنَّ زَيْدَ بْنَ خَالِدٍ الْجُهَنِيَّ أَخْبَرَهُ أَنَّهُ، سَأَلَ عُثْمَانَ بْنَ عَفَّانَ فَقَالَ أَرَأَيْتَ إِذَا جَامَعَ الرَّجُلُ امْرَأَتَهُ فَلَمْ يُمْنِ‏.‏ قَالَ عُثْمَانُ يَتَوَضَّأُ كَمَا يَتَوَضَّأُ لِلصَّلاَةِ، وَيَغْسِلُ ذَكَرَهُ‏.‏ قَالَ عُثْمَانُ سَمِعْتُهُ مِنْ رَسُولِ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم‏.‏ فَسَأَلْتُ عَنْ ذَلِكَ عَلِيَّ بْنَ أَبِي طَالِبٍ وَالزُّبَيْرَ بْنَ الْعَوَّامِ وَطَلْحَةَ بْنَ عُبَيْدِ اللَّهِ وَأُبَىَّ بْنَ كَعْبٍ ـ رضى الله عنهم ـ فَأَمَرُوهُ بِذَلِكَ‏.‏ قَالَ يَحْيَى وَأَخْبَرَنِي أَبُو سَلَمَةَ أَنَّ عُرْوَةَ بْنَ الزُّبَيْرِ أَخْبَرَهُ أَنَّ أَبَا أَيُّوبَ أَخْبَرَهُ أَنَّهُ سَمِعَ ذَلِكَ مِنْ رَسُولِ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم‏.‏

Zaid bin Khalid Al-Juhani überlieferte:
Ich fragte ʿUthman bin ʿAffan über einen Mann, der mit seiner Frau Geschlechtsverkehr hatte, aber nicht ejakulierte. ʿUthman antwortete: "Er sollte den Wuḍūʾ (rituelle Waschung) für das Gebet verrichten, nachdem er seinen Intimbereich gewaschen hat." ʿUthman fügte hinzu: "Das habe ich von Allahs Gesandtem, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, gehört." Ich fragte ʿAli bin Abi Talib, Az- Zubair bin Al-ʿAwwam, Talha bin ʿUbaidullah und Ubai bin Kaʿb und sie gaben die gleiche Antwort. (Abu Ayyub sagte, dass er das vom Gesandten Allahs, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, gehört hatte) (Dieser Befehl wurde später aufgehoben, so dass man Ġusl (große rituelle Waschung) verrichten muss. Siehe, Ḥadīṯ-Nr. 180).

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 292]


293.) حَدَّثَنَا مُسَدَّدٌ، حَدَّثَنَا يَحْيَى، عَنْ هِشَامِ بْنِ عُرْوَةَ، قَالَ أَخْبَرَنِي أَبِي قَالَ، أَخْبَرَنِي أَبُو أَيُّوبَ، قَالَ أَخْبَرَنِي أُبَىُّ بْنُ كَعْبٍ، أَنَّهُ قَالَ يَا رَسُولَ اللَّهِ إِذَا جَامَعَ الرَّجُلُ الْمَرْأَةَ فَلَمْ يُنْزِلْ قَالَ ‏ "‏ يَغْسِلُ مَا مَسَّ الْمَرْأَةَ مِنْهُ، ثُمَّ يَتَوَضَّأُ وَيُصَلِّي ‏"‏‏.‏ قَالَ أَبُو عَبْدِ اللَّهِ الْغَسْلُ أَحْوَطُ، وَذَاكَ الآخِرُ، وَإِنَّمَا بَيَّنَّا لاِخْتِلاَفِهِمْ‏.‏

Ubayy bin Kaʿb überlieferte:
Ich fragte den Gesandten Allahs, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, über einen Mann, der mit seiner Frau Geschlechtsverkehr hat, aber nicht ejakuliert. Er antwortete: "Er soll die Teile, die mit den Geschlechtsteilen der Frau in Berührung kommen, waschen, den Wuḍūʾ (rituelle Waschung) verrichten und dann beten." (Abu ʿAbdullah sagte: "Ġusl (große rituelle Waschung) zu verrichten ist sicherer und ist die letzte Anordnung.")

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 5/Hadithnr. 293]


Das Wort ǧanāba bezieht sich auf jeden, der maniy (Samen) ausstößt oder Geschlechtsverkehr hat; es wird so genannt, weil er das Gebet und andere gottesdienstliche Handlungen vermeiden (iǧtināb) muss, bis er sich gereinigt hat. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Dieser Ḥadīṯ hebt eines der Dinge hervor, die es verpflichtend machen, Ġusl (große rituelle Waschung) zu verrichten, um sich von al-Ǧanāba (Zustand großer ritueller Unreinheit) zu reinigen, nämlich dem Geschlechtsverkehr.

In diesem Ḥadīṯ berichtet Ubayy ibn Kaʿb, Allahs Wohlgefallen auf ihn, dass er den Propheten, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, gefragt hat, was mit einem Mann geschieht, der mit seiner Frau Geschlechtsverkehr hat, aber nicht ejakuliert: "Muss er Ġusl machen?" Der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, antwortete: "Er soll das waschen, was die Frau an seinem Körper berührt hat", was eine Metapher für das Waschen des mänlichen Glieds ist, wie in dem von Muslim überlieferten Bericht erwähnt wird, dann kann er Wuḍūʾ (rituelle Waschung) machen und beten, und er muss kein vollständiges Ġusl verrichten, also seinen ganzen Körper waschen. Dies war die ursprüngliche Regelung, die dann durch mehrere andere Aḥādīṯ aufgehoben wurde, die darauf hinweisen, dass der Geschlechtsverkehr einen Ġusl erfordert, unabhängig davon, ob es zu einer Ejakulation kommt oder nicht, wie der von Imām Muslim überlieferte Ḥadīṯ von ʿAisha, Allahs Wohlgefallen auf ihr, dass der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, sagte: "Wenn er zwischen den vier Teilen (Armen und Beinen) seiner Frau sitzt und ein beschnittener Teil den anderen berührt, dann ist Ġusl obligatorisch." Gemeint sind der beschnittene Teil des Mannes und der beschnittene Teil der Frau. In Ṣaḥīḥ al-Buḫārī und Ṣaḥīḥ Muslim wird von Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihn, überliefert, dass der Prophet, Allah segne ihn und gebe ihm Heil, sagte: "Wenn ein Mann sich zwischen die vier Teile (Arme und Beine) seiner Frau setzt und mit ihr Geschlechtsverkehr hat, dann ist Ġusl Pflicht." Damit erklärte er, dass Ġusl für beide Ehepartner durch den Geschlechtsverkehr verpflichtend wird, unabhängig davon, ob der Mann ejakuliert hat oder nicht, wie es in einem von Muslim überlieferten Bericht deutlich wird: "Auch wenn er nicht ejakuliert."

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