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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 20   |   Angezeigt: : 1-10   |    Al-Buchari Index


كِتَاب فَضَائِلِ أَصْحَابِ النَّبِيِّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ
Die Vorzüglichkeit der Prophetengefährten


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ʿImran Ibn Husain, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf hm, sagte: „Die besten in meiner Umma sind diejenigen in meiner Epoche, dann diejenigen, die nach ihnen folgen, dann diejenigen, die nach ihnen folgen.“ Ich weiß nicht, ob er nach seiner Epoche, noch zwei oder drei Epochen nannte. Dann fuhr er fort: „Nach euch werden Menschen kommen, die als Zuschauer* leben und nicht als Märtyrer wirken, und die sich untreu verhalten und nicht vertrauenswürdig sind, und die ermahnt werden und nicht erfüllen. Das übergewicht* wird an ihren Körpern sichtbar sein.“ (*All diese Eigenschaften sind bei vielen Muslimen in unserer Zeit anzutreffen. Einst waren die meisten der ersten Muslime stets unterwegs gen Osten und gen Westen auf dem Weg Allahs sie waren standhaft und scheuten vor nichts zurück, so daß sie sich sogar von Heuschrecken und Baumblättern ernährten (Vgl .Hadith Nr. 3728, 5412, 5495 und die Anmerkung dazu). Mit Ausnahme des Einsatzes einiger muslimischer Kampfverbände auf manchen Gebieten der Erde, nehmen die übrigen Muslime in der Mehrzahl die Stellung der Zuschauer ein: Tag für Tag, Abend für Abend, sitzen sie in den Cafés, in den Kinos oder daheim vor den Fernsehgeräten. Von den Wochenenden, wo die Fußballspiele, die Hobbys, die Freizeitbeschäftigungen und Ausflüge unternommen werden, ist ganz zu schweigen. Der Jihad ihrer Führer heutzutage wird durch Wortgefechte untereinander und durch Gipfeltreffen in Palästen und Luxushotels unternommen. Sie sind so übergewichtig und mollig geworden, dass sie bei jeglicher Anstrengung ins Schwitzen kommen. Den Muslimen wird nun folgender 24. Vers aus der Sura 9, At-Tauba, gewidmet: „Sprich: „Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Frauen und eureVerwandten und das Vermögen, das ihr euch erworben habt, und der Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Kämpfen für Seine Sache, dann wartet, bis Allah mit Seinem Urteil kommt und Allah weist den Ungehorsamen nicht den Weg.“ )

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3650]


Abū Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich sagte zum Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, als ich (mit ihm) in der Berghöhle* war: „Wenn einer von ihnen unter seine Füße blicken würde, würde er uns sehen!“ Er erwiderte: „Was hältst du, o Abū Bakr, von zwei (Menschen), bei denen Allah ein Dritter ist?“ (*Dies geschah während der Auswanderung (Hi?ra) des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, von Makka nach Al-Madina, bei der die Lage der Muslime fast auf Null gesunken war: Während sich der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit Abū Bakr in der Berghöhle des Bergs Thaur versteckte, blieben so gut wie keine Muslime mehr in Makka zurück, außer denjenigen, die ihren Glauben heimlich lebten. Die anderen Muslime wanderten schon vorher entweder nach Abessinien oder nach Al-Madina aus. Und dennoch war der Islam nicht am Ende, wie seine Gegner dachten, vgl. Qurʾān 9:40)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3653]


Abū Saʿīd al-Khudrī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hielt eine Rede, in der er sagte: „Wahrlich, Allah hat einem Seiner Diener die Wahl zwischen der Welt und dem, was sich bei Ihm befindet, gestellt, und dieser Diener entschied sich für das, was sich bei Allah befindet.“ Da weinte Abū Bakr, und wir staunten über sein Weinen, das deswegen ausgelöst wurde, weil der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nur von einem Diener sprach, dem etwas zur Wahl gestellt wurde! Siehe, der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, war es, dem die Wahl gestellt wurde, und siehe, Abū Bakr war derjenige unter uns, der es am meisten ahnte.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, fuhr fort: „Derjenige unter den Menschen, der mir treuen Einsatz mit seiner Person und mit seinem Vermögen leistete, war Abū Bakr. Wenn ich einen besten Freund außer Allah nehmen würde, würde ich Abū Bakr nehmen. Es handelt sich jedoch um die Brüderlichkeit und die Zuneigung zueinander im Islam . In dieser Moschee soll es keine Tür* mehr geben, die nicht zugemauert werden soll, mit Ausnahme der Tür von Abū Bakr.“ (*Es handelt sich um die Türen von einigen Wohnungen, die an die Moschee grenzten und sich in die Moscheehalle öffneten. Siehe Hadith Nr. 7022 und die Anmerkung dazu im Hinblick auf die Kalifatfolge)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3654]


Ibn ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Wenn wir zur Zeit des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, von der Vorzüglichkeit der Menschen sprachen, gaben wir den Vorrang Abū Bakr*, dann ʿUmar Ibn Al-Chattab**, dann ʿUthman Ibn ʿAffan***, Allahs Wohlgefallen auf ihnen.“

(*Abū Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, mit dem Beinamen As-Siddiq (=der Wahrhafte). 632 - 634 der erste Kalif des Islam. Er stammte aus einem der angesehensten Stämme Makkas. Er war unter den Männern der erste, die den Islam annahmen, und stand stets seitdem treu und standhaft dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, bei allen Schwierigkeiten zur Seite. Er wurde durch die Ehe seiner Tochter ʿAʾischa mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, dessen Schwiegervater. Während der kritischen Zeit nach dem Tod des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, hatte er den Zusammenhalt der Gemeinde aufrechterhalten und zerschlug während seiner Amtszeit als Kalif die Abfallbewegungen (Ridda). Siehe ferner Hadith Nr. 3656.
**ʿUmar Ibn Al-Chattab, Allahs Wohlgefallen auf ihm (gest. 644), war der zweite Kalif des jungen islamischen Staates. Anfänglich gehörte ʿUmar zu den Gegnern des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm doch nach seinem übertritt zum Islam setzte er seine ganze Tatkraft für die Verbreitung des Glaubens ein. Beispielhafte Frömmigkeit und Willensstärke zeichneten sein Charakterbild aus. Mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verband ihn eine tiefe Freundschaft, die durch die Ehe des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit ʿUmars Tochter Hafsa, noch gefestigt wurde. Neben Abū Bakr und ʿUbaida, Allahs Wohlgefallen auf beiden, den engsten Beratern des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, machte er sich um die Führung der muslimischen Gemeinde verdient. Während der zehnjährigen Regierungszeit des Kalifen ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, erweiterte das islamische Reich seine Grenzen beträchtlich.
***ʿUthman Ibn ʿAffan, Allahs Wohlgefallen auf ihm (gest. 656), wurde 644 zum dritten Kalifen der Umma berufen. Er gehörte dem Stamm der Omayyaden an, der mit dem Stamm der Quraisch, aus dem der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, hervorging, weitläufig verwandt war. ʿUthman Ibn ʿAffan, Allahs Wohlgefallen auf ihm, der zu den reichsten und angesehensten Kaufherren von Makka zählte, schloß sich - als einer der ersten seiner Standesgenossen - dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, an und stand der jungen islamischen Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite. ʿUthmans Ehe mit Ruqayya, Allahs Wohlgefallen auf ihr, der Tochter des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, und nach deren Tod mit ihrer Schwester Umm Kulthum, Allahs Wohlgefallen auf ihr, knüpfte seine Bindung an den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, noch enger und trug ihm den ehrenden Beinamen "ʿUthman Thu-n-Nurain (=ʿUthman der beiden Lichter) ein. Als ʿUthmans wesentliche Charakterzüge traten tiefe Frömmigkeit, Güte und Nachgiebigkeit hervor. Er bemühte sich erfolgreich um die Sammlung und Anordnung des Buches Allahs, die bis auf den heutigen Tag gültige Form hat.)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3655]


Ibn ʿAbbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wenn ich einen besten Freund nehmen würde, würde ich Abū Bakr* nehmen. Er ist vielmehr mein Bruder (im Islam) und mein Gefährte.“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3656]


Muhammad Ibn Dschubair Ibn Mutʿim berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Eine Frau kam (mit einem Anliegen von ihr) zum Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, und er verlangte von ihr, dass sie nochmal kommen solle. Sie sagte zu ihm: „Was mache ich, wenn ich komme und dich nicht mehr finde?“ Sie sprach so, als ob sie den Tod meinte! Der, auf dem Allahs Segen und Friede ist, sagte zu ihr: „Wenn du mich nicht findest, dann gehe zu Abū Bakr!“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3659]


ʿAmr Ibn Al-ʿAs, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsandte mich mit dem Heer nach That As-Salasil und gab mir den Oberbefehl über die Truppen. Ich kam zu ihm und sagte: „Welchen Menschen liebst du am meisten?“ Er sagte: „ʿAʾischa*!“ Ich sagte: „Wen unter den Männern?“ Er sagte: „Ihren Vater**!“ Ich sagte: „Wen sonst?“ Er sagte: „ʿUmar Ibn Al-Chattab**!“ Danach nannte er weitere Männer.“

(*ʿAʾischa Bint Abi Bakr (etwa 614 - 678), Allahs Wohlgefallen auf ihr, Tochter des 1. Kalifen Abū Bakr, Lieblingsfrau des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, und Mutter der Gläubigen. Wegen ihrer Intelligenz und ihrem Scharfsinn nahm sie - trotz ihrer Jungend - eine bedeutsame Stellung ein, sowohl im religiösen als auch im politischen Leben. Die in der Surah 24 / An-Nur offenbarten Verse 11 ff. beweisen ihre Unschuld, nach einem von einigen bösen Zungen ausgelösten Gerücht.
**Vgl. ferner die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3662]


Abū Saʿīd al-Khudrī, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Beschimpft meine Gefährten nicht! Denn, wenn einer von euch soviel Gold wie der Berg von Uhud spenden würde, würde er nie die Leistung von einem von ihnen erreichen auch nicht einmal die Hälfte davon!“ ...

(Siehe Hadith Nr. 3655, 3656 und die Anmerkung dazu)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3673]


Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Während wir beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, waren, sagte er: „Während ich schlief, sah ich mich im Paradies und fand dort eine Frau vor, die gerade dabei war, den Wuduʾ ( Gebetswaschung) neben einem Palast zu vollziehen. Ich fragte: "Wem gehört dieser Palast?" Sie (die Bewohner des Paradieses) sagten: „Er gehört ʿ ʿUmar!“ Ich erinnerte mich dann an seine Eifersucht und verließ ruckartig die Gegend.“ Da weinte ʿUmar und sagte: „Dir gegenüber soll ich eifersüchtig sein, o Gesandter Allahs?“ (Siehe Hadith Nr.7023)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3680]


Hamza erzählte von seinem Vater, dass dieser berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Während ich schlief, trank ich Milch und konnte sehen, wie die Flüssigkeit meine Fingernägel durchdrang. Dann gab ich ʿUmar (zu trinken).“ Die Leute fragten: „Wie deutest du das, o Gesandter Allahs?“ Er antwortete: „Das Wissen.“

(Siehe Hadith Nr.7007 und die Anmerkung dazu)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 56, Ḥadīṯ-Nr. 3681]


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