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Sahīh al-Buchārī (arabisch صحيح البخاري, DMG Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) von Imam Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī (gest. 870). Der korrekte Werktitel ist al-Dschāmiʿ as-sahīh / الجامع الصحيح / al-Ǧāmiʿ aṣ-ṣaḥīḥ / ‚Das umfassende Gesunde‘. Das Werk steht an erster Stelle der kanonischen sechs Hadith-Sammlungen und genießt bis heute im Islam höchste Wertschätzung. Hinsichtlich seiner Autorität steht es hier direkt hinter dem Koran.

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Hadith-Nr.:
Anzahl der Ahadith: : 31   |   Angezeigt:   1-10   |    Übersicht


كِتَاب التَّعْبِيرِ
Die Traumdeutung (Taʾbir)


6982.)

ʿAʾischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, sagte: „Das erste, was dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, als Offenbarung zukam, war das wahrhaftige Traumgesicht während des Schlafes er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Er wählte die Berghöhle von Hiraʾ, in die er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe suchte - eine Art Gottesverehrung. Dabei sorgte er für einigen Proviant er kehrte dann abermals zu Chadidscha zurück, um sich für ähnliche Versorgung vorzubereiten. (Und dies geschah so weiter) bis die Wahrheit zu ihm kam, während er sich in der Berghöhle von Hiraʾ aufhielt: Dort kam der Engel zu ihm und sagte: "Lies". Darauf sagte der Prophet, Allahs Segen und Friedeauf ihm: "Ich kann nicht lesen". (Der Prophet berichtete davon, indem) er sagte: „Da ergriff mich (der Engel) und drückte mich bis zur Erschöpfung, dann ließ er mich los und sagte erneut: "Lies". Ich sagte (wieder): "Ich kann nicht lesen". Da ergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male bis zu meiner Erschöpfung, dann ließ er mich los und sagte: "Lies". Ich sagte: "Ich kann nicht lesen" dann ergriff er mich und drückte mich zum dritten Mal, alsdann ließ er mich los und sagte: "Lies im Namen deines Herrn, Der erschuf Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen. Lies denn dein Herr ist Allgütig (Qurʾān 96:1ff.)."«Mit diesem (Vers) kehrte er mit einem bebenden Herzen zurück. Dann trat er zu (seiner Frau) Chadidscha und sagte: "Hüllt mich ein! Hüllt mich ein!" Sie hüllten ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Er sagte: "O Chadidscha, was ist los mit mir?" Hier dann erzählte er Chadidscha und berichtete ihr von dem Ereignis: "Ich bangte um mein Leben". Darauf sagte Chadidscha: "Nein! Das ist eine frohe Botschaft. Niemals wirst du bei Allah eine Schande erleben denn du bist derjenige, der die Verwandschaftsbande pflegt, die Wahrheit spricht, dem Schwachen hilft, den Gast freundlich aufnimmt und dem Notleidenden unter die Arme greift." Chadidscha verließ dann mit ihm das Haus und ging zu Waraqa Ibn Naufal Ibn Asad Ibn ʿAbdu-l-ʿUzza Ibn Qusayy er war der Sohn ihres Onkels väterlicherseits, der in der Dschahiliyya zum Christentum übertrat er pflegte - solange es Allah wollte - aus dem Evangelium in arabischer Sprache abzuschreiben er war ein Greis, der später erblindet ist. Chadidscha sagte zu ihm: "O Sohn meines Onkels, höre von dem Sohn deines Bruders, was er sagt!" Waraqa sagte dann zu ihm: "O Sohn meines Bruders, was bringst du mit?" Hier berichtete ihm der Prophet, Allahs Segen und Friedeauf ihm, was er gesehen hatte. Da sagte Waraqa zu ihm: "Das ist die Botschaft, wie sie Allah auch Moses offenbarte. Ich wünschte mir, ich wäre jung genug um solange am Leben zu bleiben, um es zu erleben, wenn dich deine Leute vertreiben!" Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: "Werden sie mich wirklich vertreiben?" Waraqa erwiderte: "Ja! Kein Mensch war mit ähnlichem gekommen, wie du es gebracht hast, ohne daß er verfeindet wurde. Wenn ich an diesem deinem Tag noch am Leben bin, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen."Es dauerte aber nicht mehr lange, da starb Waraqa und der Empfang von weiteren Offenbarungen erlebte für eine Weile einen Stillstand. Darüber wurde der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, so sehr traurig, dass er versucht hat, sich von einem hohen Berg zu stürzen. Und jedes Mal, wenn er eine Bergspitze erreichte, um sich von dort zu stürzen, erschien ihm Gabriel und sagte zu ihm: "O Muhammad, du bist wahrhaftig der Gesandte Allahs!" Dadurch wurde er beruhigt und zufrieden und kehrte zurück. Wenn sich aber die Zeitspanne, in der er auf die Offenbarung wartete, in die Länge zog, versuchte er es nochmal mit seinem Plan. Und jedes Mal, wenn er erneut eine Bergspitze erreichte, um sich von dort zu stürzen, erschien ihm Gabriel abermals und sagte dasselbe nochmal zu ihm.“ ...( Vgl. Hadith Nr. 0003, in dem der Schlußteil dieses Hadith in Fettdruck fehlt, sowie Hadith Nr. 6991)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6982]


6984.)

Abū Qatada berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das wahrhaftige Traumgesicht ist von Allah, und das bloße Träumen ist von Satan.“

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6984]


6985.)

Abū Saʿīd al-Khudrī berichtete, dass er den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen hörte: „Wenn jemand von euch etwas im Traum sieht, das er gern hat, so ist dies von Allah er soll Allah dann dafür lobpreisen und anderen Menschen davon erzählen. Sieht er aber etwas anderes, das er nicht mag, so ist dies von Satan er soll dann seine Zuflucht (bei Allah) vor dem übel dieses Traumes suchen und keinem Menschen davon erzählen denn dadurch wird ihm kein Schaden entstehen.“ (Siehe dazu Hadith Nr. 7044)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6985]


6986.)

Abū Qatada berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das wahrhaftige Traumgesicht ist von Allah, und das bloße Träumen ist von Satan. Wer von euch bloß träumt, der soll dann seine Zuflucht davor (bei Allah) suchen und auf seine linke Seite pusten dadurch wird ihm kein Schaden entstehen.“ (Siehe dazu Hadith Nr. 6995)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6986]


6987.)

ʿUbada Ibn As-Samit berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das Traumgesicht eines Gläubigen* ist ein Teil von sechsundvierzig Teilen des Prophetentums.“ (*Siehe dazu Hadith Nr. 6988)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6987]


6988.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das Traumgesicht eines Gläubigen* ist ein Teil von sechsundvierzig Teilen des Prophetentums.“ ...(*Siehe dazu Hadith Nr. 6987ff.)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6988]


6989.)

Abū Saʿid al Chudryy berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen hörte: „Das gute* Traumgesicht ist ein Teil von sechsundvierzig Teilen des Prophetentums.“ ...(*D.h. das wahrhaftige Traumgesicht. Siehe dazu Hadith Nr. 6984 ff.)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6989]


6990.)

Abū Huraira berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen hörte: „Vom Prophetentum bleibt nichts mehr übrig, außer den frohen Botschaften.“ *Die Leute fragten: „Und was sind die frohen Botschaften?“ Er sagte: „Es sind die guten Traumgesichter.“ (*Die frohe Botschaft im diesseitigen Leben wird im Qurʾān -Vers 10:64 erwähnt und von den Gelehrten, gestützt auf diesen Hadith, ebenfalls als das gute Traumgesicht erklärt. Vgl. sowohl dort als auch Hadith Nr. 6984 ff.)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6990]


6991.)

Ibn ʿUmar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Einige Menschen sahen das Zeichen der Nacht der Macht* in den letzten sieben Tagen des Monats Ramadan und andere Menschen sahen es in den letzten zehn Tagen. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte dann dazu: „Erwartet ihr Zeichen in den letzten sieben Tagen!“ (*Oder "Nacht der Bestimmung". Arabisch = Lailatu-l-Qadr, in der die ersten Qurʾān -Verse der Surah 96 offenbart wurden. Manche gute und rechtschaffene Muslime sahen und erlebten ganz individuell das Zeichen Allahs in dieser Nacht, das - manchen Hadithen zufolge - in den letzten sieben Tagen des Monats Ramadan zu erwarten ist. Manche überlieferungen sprechen von wundermäßigen, übernatürlichen und völlig ungewöhnlichen Ereignissen, an deren Wahrheitsgehalt deshalb kein Zweifel besteht, da ihre Berichterstatter als solche fromme, wahrhaftige und rechtschaffene Menschen bekannt sind denn zu ihnen gehören ja die Sahaba selbst, die Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm. Vgl. die Berichterstattung im Hadith Nr. 6982)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6991]


6992.)

Abū Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Hätte ich solange wie Yusuf im Gefängnis geseßen, und wäre dann der Bote zu mir mit der Einladung gekommen, so hätte ich ihm gewiß Folge geleistet!“ (Der Sinn dieses Hadith kann erst verstanden werden, wenn man Vorkenntnis von der Qurʾānischen Geschichte des Propheten Yusuf, Allahs Friede auf ihm, besitzt, die vollständig in der 12. Surah vorkommt. Der Abschnitt über die Ablehnung Yusufs, Allahs Friede auf ihm, ist dort im Vers 50 anzutreffen. Lesenswert ist auch die auf den Qurʾānischen Angaben basierende Geschichte für Kinder von unserer Schwester Soumia Sidi Moussa mit dem Titel "Yusuf der Prophet Allahs", Islamische Bibliothek, Köln)

[Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kapitel 84/Hadithnr. 6992]

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