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Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

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Anzahl der Ahadith: : 126   |   Angezeigt:   71-80   |    Übersicht


كِتَاب الْإِيمَانِ
Das Buch des Glaubens


Sahl Ibn Sa`d As-Sa`idiy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Die Muslime unter dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und die Mitgöttergebenden trafen aufeinander und bekämpften sich. Schließlich zog der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sich mit seinen Leuten in das Heerlager zurück, und auch die Feinde traten den Rückzug an. Einer aber unter den Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verfolgte alle Götzendiener, die ihren Rückzug außerhalb ihres Kampfverbandes antraten, und schlug sie mit seinem Schwert nieder. Später sagten sie (die Gefährten des Propheten): Keiner von uns hat heute seine Aufgabe so gut erfüllt wie Soundso. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, entgegnete aber: Nein! Er wird zu den Bewohnern der Hölle gehören! Da sagte einer der Muslime: Ich werde diesem Mann folgen und ihn gut beobachten. So ging er mit ihm (den Feinden entgegen). Immer, wenn er stehen blieb, blieb auch der andere stehen, und immer, wenn er schnell voranlief, lief der andere mit ihm. Dann aber wurde jener Mann schwer verletzt und wünschte sich einen schnellen Tod. Er steckte den Griff seines Schwertes in den Boden und richtete die Klinge der Waffe auf seine Brust. Dann warf er sich mit aller Kraft auf das Schwert und tötete sich. Der Mann, der dies mit angesehen hatte, eilte zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und rief: Ich bezeuge, dass du der Gesandte Allahs bist. Er (der Prophet) fragte: Was ist passiert? Er (der Mann) sagte: Der Mann, von dem du vor kurzem gesagt hast, er werde in die Hölle kommen! Die Leute aber konnten das nicht glauben. Der Mann erzählte weiter: Ich habe gesagt, dass ich der Sache nachgehen werde. So verfolgte und beobachtete ich ihn. Er erlitt eine schwere Verletzung und wollte schnell sterben. Er steckte den Griff seines Schwertes in den Boden und richtete die Klinge der Waffe auf seine Brust. Dann warf er sich mit aller Kraft auf das Schwert und tötete sich selbst. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Ja, wirklich! Es gibt Menschen, die scheinbar wie die Paradiesbewohner handeln, aber doch zu den Insassen der Hölle gehören! Und es gibt Menschen, die scheinbar wie die Höllenbewohner handeln, aber dennoch ins Paradies eingehen werden.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 71 (163)]


Dschundab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ein Mann, unter den früheren Generationen hatte einen Furunkel. Als der Furunkel ihm weh tat, zog er einen Pfeil aus dem Köcher und stach ihn damit auf. Das Blut hörte nicht auf zu fließen, bis der Mann endlich starb. Euer Herr sagte: Ich habe diesem Mann den Eintritt ins Paradies verwehrt.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 72 (164)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Wir nahmen mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, am Kampf von Khaibar teil, wo Allah uns den Sieg verlieh. Als Kriegsbeute nahmen wir weder Gold noch Silber, sondern nur Nahrungsmittel und Kleidung. Wir marschierten dann zum Tal weiter. Der Gesandte Allahs wurde von einem Diener begleitet, den ihm ein Mann namens Refa`a Ibn Zaid, aus der Familie Guzam von Banu Ad-Dubaib, geschenkt hatte. Als wir das Tal erreichten, begann der Diener des Propheten, seinen Kamelsattel aufzubinden. Währenddessen wurde er mit einem Pfeil geworfen und er starb sofort. Da sagten wir: Wohl bekomms! O Allahs Gesandter, er starb als Märtyrer. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Nein. Bei dem, in dessen Hand das Leben von Muhammad ist. Der Mantel, den er aus den Beuten von Khaibar, gestohlen hat, bevor die Beute gemäß dem Recht verteilt wurde, brennt auf ihn. Die Leute erschraken sehr, als sie das hörten. Da kam ein Mann mit einem oder zwei Schnürsenkel und sagte: O Allahs Gesandter! Das habe ich am Tage von Khaibar genommen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erwiderte: Das ist ein Schnürsenkel aus Feuer - oder das sind zwei Schnürsenkel aus Feuer.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 73 (166)]


Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Als der Vers: Ihr, die glauben, erhebt nicht eure Stimmen über die Stimme des Propheten [Quran 49:2], offenbart wurde, saß Thabit Ibn Qais zu seinem Haus und sagte: Ich gehöre zu den Hölleninsassen, und er vermied es dann, mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, zusammenzutreffen. Der Prophet fragte Sa`d Ibn Mu`az nach ihm, indem er sagte: Abu `Amr, was ist mit Thabit los? Ist er krank? Sa`d erwiderte: Er ist mein Nachbar, ich weiß aber nicht, dass er krank sei. Anas berichtete weiter: Sa`d ging dann zu ihm (Thabit) und erzählte ihm, was der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gesagt hatte. Thabit sagte: Dieser Vers wurde offenbart und ihr wißt, dass ich derjenige unter euch war, der seine Stimme am höchsten über die Stimme des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihn, erhob. So bin ich einer der Hölleninsassen. Sa`d erzählte dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, dieses Gespräch. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Nein, er ist vielmehr einer der Paradiesbewohner.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 74 (170)]


`Abdullah Ibn Mas`ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Einige sagten dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: O Gesandter Allahs! Werden wir wegen der Sünden bestraft, die wir in der vorislamischen Zeit begangen hatten? Er erwiderte: Wer von euch nach dem Eintritt zum Islam Gutes tut, der wird wegen der Sünden, die er sich in der vorislamischen Zeit hat zuschulden kommen lassen, nicht bestraft. Wer aber Böses tut, der wird wegen seiner Sünden vor und nach dem Islam bestraft.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 75 (171)]


Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
Es gab Menschen unter den Götzendienern, die in Übermaß töteten, in Übermaß Unzucht begingen und anschließend zu Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, kamen und sagten: Das, was du sagst, und zu dem du aufforderst, ist an sich gut. Nur wenn du uns sagen würdest, ob es für das, was wir getan haben, eine Sühne gäbe! Darauf wurde folgender Vers offenbart: Und diejenigen, die nicht, zusammen mit Allah, zu einem anderen Gott rufen, und keine Seele töten, die Allah verwehrt hat - außer gemäß dem Recht nach - und die nicht die Ehe brechen, und wer das tut, den trifft Strafe mutwilliger Sünde [Quran 25:68] Es wurde auch offenbart: Ihr, Meine Knechte, die gegen sich selbst das Maß überschritten haben, verzagt nicht an der Barmherzigkeit Allahs. [Quran 39:53]

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 76 (174)]


Hakiem Ibn Hizaam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Ich sagte dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Glaubst du, dass ich für die gottesdienstlichen Handlungen, die ich in der vorislamischen Zeit ausführte, belohnt werde? Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Du bekanntest dich zum Islam und wirst für alle gottesdienstlichen Handlungen belohnt, die du davor ausgeführt hast.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 77 (175)]


`Abdullah Ibn Mas`ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Als der Koranvers Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Unrecht bedecken... [Quran 6:82] offenbart wurde, wurden die Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sehr bekümmert und sagten: Wer ist unter uns, der nicht gegen sich selbst Unrecht getan hätte? Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Die Bedeutung des Verses ist nicht so wie ihr denkt. Damit ist aber gemeint, was Luqman zu seinem Sohn, sagte: Mein lieber Sohn, gib Allah keine Mitgötter, die Mitgötterei ist ja bestimmt ein gewaltiges Unrecht. [Quran 31:13]

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 78 (178)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah hat wahrlich dem Menschen in meiner Umma (Gemeinde) das erlassen, was er in seinem Innern hegt, solange er nicht davon herumgesprochen oder dies in die Tat umgesetzt hat.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 79 (181)]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah, Der Allmächtige und Hocherhabene, sagte (den Engeln): Wenn mein Diener etwas Schlechtes zu tun beabsichtigt, dann schreibt es gegen ihn nicht nieder. Führt er es aus, dann schreibt es nur als eine einzige schlechte Tat nieder. Und wenn er etwas Gutes zu tun beabsichtigt, es aber nicht ausführt, dann schreibt es für ihn nur als eine einzige gute Tat nieder. Führt er es aber aus, dann schreibt es als zehn gute Taten nieder.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 1/Hadithnr. 80 (183)]

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