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Das Sahīh Muslim (Arabisch: صحيح مسلم / DMG: Ṣaḥīḥ Muslim) von Imām Muslim ibn al-Haddschādsch (um 820 - 875) ist eine wichtige Ḥadīṯ-Sammlung. Es gilt nach Ṣaḥīḥ al-Buchārī als das zuverlässigste Ḥadīṯbuch und ist eine der sechs kanonischen Ḥadīṯ-Sammlungen. Ihr Kompilator war ein Schüler von Imām Muḥammad ibn Ismāʿīl al-Buchārī. Das Ṣaḥīḥ Muslim „umfasst 7275 Aḥadīṯ, d.h. ohne Wiederholungen 4000“.

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HADITH-NR.:
Anzahl der Ahadith: : 8   |   Angezeigt: : 1-8   |    Sahih Muslim Index


كِتَاب صَلَاةِ الْعِيدَيْنِ
Das Buch der beiden Festgebete


Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ich erlebte das Gebet des Fastenbrechenfestes mit dem Propheten Allahs, Abu Bakr, `Umar und `Uthman. Sie alle pflegten zunächst es (das Gebet) zu verrichten, und erst danach die Predigt zu halten. Der Prophet Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, kam (einst) nach der Predigt (die Kanzel) herunter. Ich kann mich daran noch erinnern, als könnte ich ihn noch anblicken, wenn er mit Handzeichen die Männer zum Sitzen veranlasste und mit Bilal durch ihre Reihen lief, bis sie (beide) zu den Frauen gelangten. Da rezitierte der Prophet: O Prophet! Wenn gläubige Frauen zu dir kommen und dir den Treueid leisten, dass sie Allah nichts zur Seite stellen,... [Quran 60:12] Der Prophet rezitierte den ganzen Vers bis zum Ende und sagte darauf: Werdet ihr mich den Schwur leisten, (dass ihr Allahs Anweisungen befolgen werdet)? Nur eine einzige Frau, die keiner damals kannte, antwortete ihm, indem sie sagte: Ja! O Allahs Prophet! Er sagte: Gebt Almosen! Und Bilal entfaltete sein Gewand und dann sagte: Kommt her! Mögen meine Eltern für euch geopfert werden! Die Frauen warfen ihre Ringe hinein.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1464]



Dschabir Ibn `Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, stand am Tage des Fastenbrechenfestes auf und fing erst mit dem Gebet an; dann hielt er den Menschen die Predigt. Als er diese beendete, kam er herunter und begab sich zu den Frauen. Er ermahnte sie, während er sich auf der Hand von Bilal stützte, und Bilal offen hielt seinerseits sein Gewand; und die Frauen warfen ihre Almosen hinein.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1466]



Der Hadith von Ibn `Abbas und Dschabir Ibn `Abdullah Al-Ansariy, Allah Wohlgefallen auf beiden: Ibn Guraig berichtete: `Ata´ erzählte mir von Ibn Abbas und Dschabir Ibn `Abdullah Al-Ansariy, daß sie sagten: Es gibt sowohl am Tag des Fastenbrechenfestes als auch am Tag des Opferfestes (gewöhnlich) keinen Ruf (zum Festgebet). Ich fragte ihn (`Ata´) nach einiger Zeit (nochmals) danach. Da sagte er zu mir: Dschabir Ibn `Abdullah Al-Ansariy teilte mir mit, daß es keinen Ruf (zum Festgebet) am Tag des Fastenbrechenfestes gibt, sowohl wenn der Imam sich zum Gebet begibt, als auch nachdem er zum Gebet hinausgegangen ist. An jenem Tag wird der Gebetsbeginn nicht angesagt, und es gibt gar keine Art vom Ruf (zum Festgebet).

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1468]



Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, Abu Bakr und `Umar pflegten beide Festgebete vor der Predigt zu verrichten.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1471]



Abu Sa`id Al-Khudriy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, pflegte am Tag des Opferfestes, sowie am Tag des Fastenbrechenfestes (zum Gebetsplatz) hinauszugehen und das Gebet als erstes zu verrichten. Verrichtete er schon sein Gebet und sprach er den Taslim (den Abschluss des Gebets), so stand er auf und wandte sich dann den Menschen zu, während diese immer noch (in ihren Reihen) in ihrem Gebetsplatz saßen. Falls er eine Kampftruppe entsenden oder sonst etwas anderes anordnen wollte, erteilte er ihnen den Befehl entsprechend. Er pflegte noch dazu zu sagen: Gebt Almosen! Gebt Almosen! Gebt Almosen! Die Frauen waren es, die dies am meisten taten. Danach verließ er den Platz.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1472]



Umm `Atteyya, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Er - sie meinte den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm - gab uns die Anweisung, Jungfrauen, die (sonst) ihre vertrauten Heime nicht verlassen, und die hinter den Vorhängen sitzen, (zum Gebet an diesem Tag) hinausgehen zu lassen. Er befahl den menstruierenden Frauen, sich zum Gebetsplatz der Muslime nicht zu begehen.

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1473]



`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Abu Bakr trat bei mir ein, während zwei von den Sklavinnen der Ansar bei mir waren. Sie sangen die Gedichte, mit denen die Ansar am Tag von (der Schlacht) Bu`aith zueinander redeten. Sie waren jedoch keine Sängerinnen. Abu Bakr sagte: Wie kann ein (solcher) Psalm des Satans im Haus des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verwendet werden, während es der Tag des Festes ist? Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: O Abu Bakr, jede Gesellschaft hat ihr (eigenes) Fest, und das ist unser Fest. (So lass sie singen!)

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1479]



Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Während die Männer des Stammes Habascha (einmal) in der Gegenwart des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, den Kampf mit ihren Lanzen übten, trat `Umar Ibnal Khattab ein. Er streckte seine Hände, als er sie sah, nach kleinen Steinen, und wollte sie damit bewerfen, um sie zu vertreiben. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Lass sie in Ruhe! Du `Umar!

[Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 9, Ḥadīṯ-Nr. 1485]


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