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Arabisch lernen

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"Lerne Arabisch" soll eine kleine Anregung sein die Arabische Sprache zu erlernen. Es umfasst einige wenige Lektionen. In der Vergangenheit habe ich es leider zeitlich nicht geschafft über die Lektion 2.2 hinaus weitere Lektionen zu publizieren. Das soll sich künftig ändern. Mit dem Refresh der Website werden nach und nach einige Lektionen erfolgen. 

Vorwort

As salamu aleykum wa rahmatullahi wa barakatuh,

Alles Lob gebührt Allah; wir preisen Ihn und suchen seine Hilfe und Vergebung; und wir suchen Zuflucht bei Allah vor dem Übel unserer selbst und unserer bösen Taten. Wen Allah rechtleitet, der kann nicht irregeführt werden, und wen Allah irregehen lässt, der kann nicht geleitet werden. Ich bezeuge, dass es nichts Anbetungswürdigeres gibt außer Allah, einzig, ohne Partner, und ich bezeuge, dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist.

Jeder Muslim sollte versuchen, die arabische Sprache zu erlernen, denn in arabisch wurde der Heilige Qur´an offenbart. Auch wenn wir die arabische Sprache nicht beherrschen, so sprechen wir doch alle tagtäglich arabisch: Wir sagen unsere Gebete auf arabisch, und wir benutzen viele arabische Worte und Ausdrücke. Wenn wir einen Muslim oder eine Muslima grüßen, sagen wir „As-Salamu alaykum“ (Der Friede sei mit euch); wenn wir etwas tun wollen, beginnen wir mit „Bismillahi-r-rahmani-r-rahim“ (Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen); wenn wir beabsichtigen, etwas zu tun, dann fügen wir oftmals hinzu: „In schaa´ Allah“ (So Allah will), doch jeder Muslim möchte den Quran auch lesen und verstehen können.

Das ist nicht ganz einfach, doch mit Sicherheit nicht unmöglich! In diesem kleinen Exkurs möchte ich dem Interessierten in mehreren Lektionen die arabische Sprache etwas näher bringen. Beginnend mit der ersten Lektion, dem erlernen der Buchstaben des arabischen Alphabetes, ihrer englischen Äquivalente und ihrer Aussprachen. Klicken Sie in den jeweiligen Lektionen auf den arabischen Buchstaben, um zu hören wie man ihn ausspricht, und klicken Sie auf den englischen Äquivalent für eine Demonstration seiner Aussprache.

Bei der Äquivalente wurde das Englische dem Deutschen vorgezogen, weil die meisten arabischen Buchstaben dem in der Aussprache am ähnlichsten klingen. Beispielsweise ist das "baa" von der Aussprache dem Englischen „B“ sehr nah. Dies ist sehr hilfreich um sich die Aussprache besser merken zu können. Einige arabische Buchstaben haben leider keinen Äquivalent in der englischen Sprache wie beispielsweise das „`ein“. Auch werden einige Buchstaben im Arabischen anders ausgesprochen als im Englischen wie beispielsweise das „haa“, welches mehr aus der Kehle geformt wird anstatt wie im Englischen im vorderen Teil des Mundes.

Die arabische Schrift wird von rechts nach links geschrieben. Die Buchstaben dieser ersten Lektion und der weiteren Lektionen werden deshalb auch von rechts nach links angeordnet.

Viel Spaß & Erfolg beim lernen

Idris Fakiri


 

Das arabische Alphabet hat 29 Buchstaben von denen 3 lange Vokale sind. Der Rest der Buchstaben sind Konsonanten. Wie im Vorwort bereits erwähnt wurde, wird im Arabischen von rechts nach links geschrieben und gelesen.

Die Buchstaben mit deren Aussprache sollten auswendig gelernt werden bevor man mit den nächsten Lektionen fortfährt.

   

ث ت ب ا
ثاء
thaa
تاء
taa
باء
baa
الف
alif

   

خ ح ج
خاء
khaa
حاء
haa
جيم
jeem

 

ز ر ذ د
زاء
zaa
راء
raa
ذال
zaal
دال
daal

 

ض ص ش س
ضاد
dhaad
صاد
saad
شين
sheen
سين
seen

 

غ ع ظ ط
غين
ghein
عين
ein
ظاء
zaa
طاء
thaa

 

ك ق ف
كاف
kaaf
قاف
qaaf
فاء
faa

 

ه ن م ل
هاء
haa
نون
noon
ميم
meem
لام
laam

 

ي ء و
ياء
yaa´
همزة
hamsa
واو
waw

 


 

Im Arabischen gibt es sechs Vokale, drei kurze und drei lange:

 

 
kurze
Vokale
Name der Vokale
 
Lautzeichen
 
mit einem Konsonanten
 
fatha
فتحة
dhamma
ضمة
kasra
كسرة
lange
Vokale
 
fatha thawila
فتحة طويل
dhamma thawila
ضمة طويل
 
 
kasra thawila
كسرة طويل

 

Anmerkung:

Kurze Vokale kann man später, wenn man die Sprache beherrscht, beim Schreiben weglassen. Die langen Vokale hingegen müssen immer geschrieben werden. Die Vokale werden von den umgebenden Konsonanten beeinflusst, so dass helle und dumpfe Varianten entstehen (siehe Kapitel: "Der Einfluss der emphatischen Laute"). Die Unterscheidung zwischen den kurzen und langen Vokalen ist äußerst wichtig.


 

Sukûn السُّکُون

Wenn dem Konsonant kein Vokal folgt, dann wird er durch Sukûn ــــْــــ gekennzeichnet. Sukûn ist gleichbedeutend mit Null, wie:

مَکْتَبْ (maktab) Schreibtisch

Nunation التّنْوِينُ

Häufig enden die indeterminierten (= unbestimmten) Nomina mit einem (Nûn). Dieses Nûn wird gesprochen, jedoch nicht geschrieben. Stattdessen wird der letzte Vokal verdoppelt; das wird ـــًــ (an), ـــٌــ (un), ـــٍــ (in) ausgesprochen.

Dem ـــًــ (an) wird oft noch ein stummes Alif hinzugefügt ــًا (an), wie:

Nom. مَکْتَبٌ (maktabun) ein Schreibtisch

Akk. مَکْتَبًا (maktaban) einen Schreibtisch

Gen. مَکْتَبٍ (maktabin) eines Schreibtisches

Beachten Sie: man kann (un) so ــــُـُـــ oder so ـــٌــ schreiben.

 

Verdoppelung التّشْدِيدُ

Verstärkt ausgesprochene Konsonanten werden schriftlich nicht verdoppelt, sondern mit dem Taschdid-Zeichen ـــّـــ versehen. Über dieses werden die kurzen Vokale ـــَـــ (a), ـــُـــ (u) und ـــِـــ (i) - nämlich: ـــَّـــ , ـــُّـــ und ـــِّـــ gesetzt. Das Kasra wird manchmal unter den Buchstaben (statt unter das Taschdid-Zeichen) gesetzt, wie:

شَدَّ (shadda), يَشُدُّ (yashuddu) oder يُقَدِّمُ (yuqaddimu).

Taء marbuta (Femininzeichen) التَّاءُ الْمَرْبُوطَة

Weibliche Adjektive sowie viele weibliche Nomina werden mit dem Femininzeichen ( ) gekennzeichnet. Dieses Zeichen ist ursprünglich eine Kombination der zwei Buchstaben ت (t) und (h), nämlich ( ت ), das in der Verbindung als ةٌ (tun) beziehungsweise ةُ (tu) ausgesprochen wird. Als Pausalform wird es (h) gesprochen, wie: فَاطِمَة fatima(h).

Die Nationalgrammatiker nennen dieses Zeichen Taء marbuta التَّاءُ الْمَرْبُوطَة

Hamza الْهَمْزَةُ

Hamza ( ء ) kennzeichnet einen Stimmabsatz wie im Deutschen das Wort "Beamter", im Gegensatz zu "Theater", wenn man das nicht "The-ater" ausspricht.

Ursprünglich war Hamza هَمْزَةٌ ein Alif ألِفٌ und zählt aus diesem Grund nicht zu den Konsonanten. Hamza steht unmittelbar über dem ی, و, ائ, ؤ, أ, die als seine Träger bezeichnet werden. Arabische Stämme, die keinen Stimmabsatz gesprochen haben, haben stattdessen Hamza als lange Vokale ـَا (a), ـُو (u) und ـِى (i), gesprochen. Mit Kasra kann man Hamza unter das Anfangs-Alif setzen إ. Gelegentlich steht Hamza ohne Träger ء.

PS: Hamza wird im Anhang ausführlich erklärt.

Madda (Dehnung) الْمَدَّةُ

Anstelle von zwei أا (d.h. langes a) schreibt man, um die Folge zweier Alif zu vermeiden آ. Das Zeichen ـــۤـــ auf dem Alif آ heißt Madda (Dehnung), wie: سَآتِى saءati.


 

Pausalform الْوَقْفُ

Bei Einzelvokalen und vor Sprechpausen tritt die Pausalform auf, bei der der letzte Laut oder die beiden letzten Laute eines Wortes in der Aussprache wie folgt weggelassen werden:

Als Verbindungsform gesprochen   Als Pausalform gesprochen
كَتَبَ  kataba كَتَبْ  katab (*)
يَكْتُبُ  yaktubu يَكْتُبْ  yaktub (*)
بَيْتٌ  baytun بَيْتْ  bayt (*)
بَيْتاً  baytan بَيْتاَ  bayta (*)
بَيْتٍ  baytin بَيْتْ  bayt (*)
أُسْرَةٌ  usratun أُسْرَهْ  usrah (*)
أُسْرَةً  usratan ُسْرَهْ  usrah (*)
أُسْرَةٍ  usratin أُسْرَهْ  usrah (*)
الْعَصَا  al-عasa الْعَصَا  al-عasa
الْفَتَى  al-fata الْفَتَى  al-fata
الْقَاضِى  al-qadi الْقَاضِى  al-qadi
الرَّادْيُو  ar-radyu الرَّادْيُو  ar-radyu

 

Anmerkung:

  1. Die Vokalisation der mit (*) gekennzeichneten Wörter ist nicht belegt, sondern gibt nur die gesprochene Pausalform wieder.
  2. Bei der letzten Gruppe sind Pausal- und Verbindungsform gleich.

 

Der Stimmabsatz und das Verbindungs-Alif هَمْزَةُ الْقَطْعِ وَأَلِفُ الْوَصْلِ

 

Im Arabischen unterscheidet man zwischen zwei Alif und zwar:

  • Stimmabsatz-Alif

und

  • Verbindungs-Alif

 

a) Der Stimmabsatz-Alif هَمْزَةُ الْقَطْعِ

Wie wir gelernt haben, kennzeichnet Hamza ء einen Stimmabsatz wie im Deutschen „Be-amter“ im Gegensatz zu „Theater“, wenn man es nicht „The-ater“ ausspricht (siehe Kapitel 2.2 Hamza). Hamza wird wie ein Konsonant behandelt und mit fatha ــَــ a, dhamma ــُــ u, kasra ــِــ i, oder mit sukun ــْــ versehen.
Im Arabischen kann Hamza am Anfang oder am Ende einer Silbe stehen, wo es einen Stimmabsatz bezeichnet - im Gegensatz zum Deutschen, in dem der Stimmabsatz nur am Silbenanfang vorkommt. Beispiele:

 
im Arabischen
im Deutschen
Am Silbenanfang
fi-ءa
فِئَة
Be-amter
Am Silbenschluss
 
suء-dud
سُؤْدُد
nicht vorhanden

 

Steht Hamza am Anfang eines Wortes, so ist sein Träger immer ein Alif (s. hierzu „Hamza-Zeichen“ in den nächsten Kapiteln).
Beginnt ein Wort mit Alif und ist es mit Hamza versehen, so bezeichnen wir es als Stimmabsatz-Alif. Es kann mit oder ohne Vokal geschrieben werden.
Im Anlaut wird Alif also a, u oder i ausgesprochen, einerlei ob es ein Hamza trägt oder nicht:

اَ اُ اِ und أَ أُ إِ
a u i a u i

 

Im Kontext wird Alif nur dann als Stimmabsatz gesprochen, wenn es mit Hamza versehen ist, wie:

min ءamrika

مِنْ أَمْرِيكَا
= aus Amerika
fi ءalmanya

فِى أَلْمَانْيَا
= in Deutschland

 

b) Der Verbindungs-Alif أَلِفُ الْوَصْلِ

Trägt Alif am Anfang eines Wortes kein Hamza (ob mit oder ohne Vokal), so fällt es mit seinem Vokal beim Sprechen weg (bleibt jedoch in der Schrift erhalten), wenn das davor stehende Wort mit einem Vokal endet. Der Endvokal des vorherstehenden Wortes schließt dann direkt an den nachstehenden Konsonanten an, d.h. er verbindet beide Wörter, wie:

qala khruj

قَالَ اخْرُجْ
qala + ukhruj

قَالَ + اُخْرُجْ

 

Wann kommt das Verbindungs-Alif vor?مَتَى تَأْتِى أَلِفُ الْوَصْلِ؟

Das Verbindungs-Alif kommt vor:
1) beim Artikel الْ, wie:

al-bayt

الْبَيْتُ
= das Haus
as-sama

السَّمَاءُ
= der Himmel

 

2) im Imperativ des 1. Stammes, wie:

uktub

اُكْتُبْ
= schreib!

 

3) im Perfekt, Imperativ und Infinitiv des VII., VIII., IX. und X. Stammes, wie:

Stamm Perfekt Imperativ Infinitiv
VII infaعala اِنْفَعَلَ infaعil اِنْفَعِلْ infiعal اِنْفِعَالٌ
VIII iqtasama اِقْتَسَمَ iqtasim اِقْتَسِمْ iqtisam اِقْتِسَامٌ
IX ihmarra اِحْمَرَّ ihmarr اِحْمَرْ ihmirar اِحْمِرَارٌ
X istaعlama اِسْتَعْلَمَ istaعlim اِسْتَعْلِمْ istiعlam اِسْتِعْلاَمٌ

 

4) in den 8 Wörtern:

ibn

اِبْنٌ
= Sohn
ibna

اِبْنَةٌ
= Tochter
imruء

اِمْرُؤٌ
= Mann
imraءa

اِمْرَأَةٌ
= Frau
ithnan

اِثْنَانِ
= zwei (m.)
ithnatan

اِثْنَتَانِ
= zwei (f.)
ism

اِسْمٌ
= Name
ist

اِسْتٌ
= Gesäß

 

Beachten Sie bitte das folgende Kapitel:

Hamza-Zeichen und seine Träger الْهَمْزَةُ وَ كَيْفَ تُكْتَبُ
ist im Anhang dieses Buches zu finden [alle weiteren Kapitel sowie der Anhang sind in Bearbeitung!]

Ende von Lektion 2.2 | Lektion 2.3 und weitere Lektionen werden in Kürze folgen. »»

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